Die „längste Alpen-Achterbahn der Welt“ knackte am 7. August die Schallmauer von zwei Millionen Fahrgästen.
Als Sylvia Emden gemeinsam mit ihrer Familie vergangenen Freitag durch das Drehkreuz beim Alpine Coaster in Hoch-Imst schritt, war es so weit: Die Zahl 2.000.000 leuchtete auf. Die junge Mutter und mehrmalige Imst-Urlauberin aus Korbach in Nord-Hessen war erstaunt über ihre Kür zur Rekordbesucherin. Als Jubiläumsgast kam sie gemeinsam mit ihrem Mann Johannes sowie den beiden Kindern Lilly und Marlon in den Genuss mehrerer Gratistickets für die beliebte Sommer-Rodelbahn. Auch eine Einladung zum Mittagessen für die gesamte Familie auf der Untermarkter Alm stand am Programm.
17-jährige Erfolgsgeschichte
Als 2003 die 3,5 Kilometer lange Bahn eröffnet wurde, wagte kaum jemand mit diesem Publikumszuspruch zu rechnen. Optimistische Schätzungen gingen damals von rund 50.000 jährlichen Fahrgästen aus. Vielfach wurde diese Prognose belächelt. Heute zieht die Bahn rund 115.000 Menschen pro Jahr an. Und das trotz zahlreicher Mitbewerber, die während der vergangenen 17 Jahre im Umkreis als sommerliche Berg-Attraktionen entstanden sind „Es war die unbeirrbare touristische Vision und die Überzeugungskraft des damaligen Geschäftsführers Franz Krismer, die zur Realisierung dieses Projektes geführt haben. Ohne ihn wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, zollt Bernhard Schöpf seinem 2019 verstorbenen Vorgänger Respekt.
Großer Zuspruch auch im Sommer 2020
Schöpf selbst lenkt seit 2004 die Geschicke der Imster Bergbahnen. In den Jahren seither konnte Schöpf mit seinem Team den Aufstieg des „Coaschter“, wie die Einheimischen die Anlage liebevoll nennen, zu einer der beliebtesten Tiroler Sommer-Attraktionen vorantreiben. Auch 2020 ist der Besucherzuspruch ungebremst. „Wir knüpfen an sehr guten Tagen mit bis zu 2.000 Fahrgästen an die Zahlen des Vorjahres an. Und das trotz des Corona-bedingten Ausbleibens vieler internationaler Gäste, die normalerweise auch das Bild bei uns prägen“, so Schöpf. Worin sieht er diesen beinahe seit Jahrzehnten anhaltenden Erfolg begründet? „Es ist die perfekte Kombination aus einer wohldosierten Portion Adrenalinkick und dem einzigartigen Natur- und Landschaftserlebnis. Unsere Gäste bekommen etwas geboten für ihr Geld. Man sieht kaum jemanden, der aus dem Coaster-Schlitten aussteigt und nicht dabei übers ganze Gesicht strahlt.“
Publikumsmagnet bei Tages-Gästen
Schmerzlich war für die Imster Bergbahnen natürlich, dass durch den Corona-Lockdown in der aktuellen Saison rund 1,5 Monate Betriebszeit im Mai und Juni verloren gegangen sind. „Aber es ist erfreulich zu sehen, dass wir dank unserer konsequenten Kommunikation und Bewerbung einmal mehr sehr stark von Gästen aus dem Tages-Einzugsbereich und vielen Einheimischen besucht werden. Sie alle schätzen das Gesamtpaket aus Alpine Coaster und dem vielfältigen Wanderangebot in Hoch-Imst mitsamt exzellenter Hütten-Kulinarik. Gerade unseren Tiroler Kunden gilt der Dank für die jahrelange Treue“, erklärt der Geschäftsführer.
Den Ausdruck des Danks verknüpft Bernhard Schöpf im Jahr 2020 mit einem Appell zur Vorsicht: „Der Zuspruch ist schön, er führt allerdings zwangsläufig auch zu Anstellphasen. Wir ersuchen unsere Gäste während des Wartens den nötigen Babyelefanten weit Abstand zu halten. Zudem wäre es begrüßenswert, wenn in der Schlange auf freiwilliger Basis Mund-Nasen-Schutz getragen würde. Unsere eigenen Mitarbeiter tragen diesen Schutz jedenfalls ununterbrochen seit der Eröffnung am 11. Juni.“