Unternehmensgründung in Oberland DABEI

Tiroler Unternehmensgeist ungebrochen stark

Die Zahlen von Unternehmensgründungen für das erste Halbjahr 2022 sind da und für die Junge Wirtschaft sehr erfreulich. Trotz vieler Unsicherheiten ist mit exakt 1.640 Neugründungen der Gründergeist in Tirol deutlich zu spüren.

„Wir haben sehr mutige, starke und vor allem auch motivierte Jungunternehmer:innen in Tirol, die ganz fest an ihre Idee glauben und diese auch umsetzen“, freut sich Dominik Jenewein, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol, über die aktuellen Zahlen. „Tirols Jungunternehmer:innen waren schon während der Corona-Krise positive Stimmungsmacher und haben die Ärmel hochgekrempelt – und sie lassen sich ihren Optimismus auch durch den Ukraine-Krieg und die Teuerung nicht nehmen.“

Mit einem Anteil von 47 Prozent dominierte laut der aktuellen Gründerstatistik der Wirtschaftskammer Österreich im Spartenvergleich wieder das Gewerbe und Handwerk – gefolgt vom Handel mit 22,8 Prozent und der Sparte Information und Consulting mit 17,7 Prozent. Für den Landesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft, Dominik Jenewein, sind die Ergebnisse mehr als erfreulich, vor allem aufgrund der aktuellen Umstände: „Gründen heißt, Risiko und viel unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. Das hat nach der Corona-Krise umso mehr an Bedeutung gewonnen. Auch deswegen werden wir uns weiterhin konsequent dafür einsetzen, unseren Wirtschaftsstandort so gründerfreundlich wie möglich zu gestalten.“

Die Hauptmotive, sich in Tirol selbstständig zu machen, haben sich in den letzten Jahren kaum verändert: ‚flexible Zeit- und Lebensgestaltung‘, ‚die eigene Verantwortung zu tragen‘ sowie ‚sein eigener Chef zu sein‘. So haben bei der österreichweiten Auswertung der Gründerzahlen Frauen mit 51,6 Prozent die Nase vorn. Die meisten Gründungen gab es mit knapp 31 Prozent in der Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen. „Das sehen wir als JW Tirol sehr positiv – aber da gilt es auch noch weiter dran zu bleiben und hier die Rahmenbedingungen für Gründer:innen weiter zu verbessern, damit diese weiter an ihre Geschäftsmodelle glauben und für ihre unternehmerische Zukunft arbeiten können.“ So ist auch das Einzelunternehmen mit knapp 79 Prozent nach wie vor die häufigste Rechtsform.

Ein ausgeprägter Gründergeist besteht für Jenewein hierzulande trotzdem, es gebe derzeit aber auch viele Bedenken. Als Faktoren nennt er unter anderem die hohe Inflation, mit der sich potenzielle Gründer:innen derzeit konfrontiert sehen. In so einer Lage überlege man es sich zweimal, ob man seinen Gründungswunsch zum jetzigen Zeitpunkt realisiert, so der JW-Landesvorsitzende.

Damit diese Gründungs-Attraktivität erhalten bleibt und den Restart der Wirtschaft unterstützt, müsse auch für den Erhalt und die konsequente Justierung der entsprechenden Rahmenbedingungen gesorgt werden: Nicht nur die Energiepolitik muss einen Beitrag zu mehr Planungssicherheit für die Unternehmen leisten, auch die Corona-Politik der Bundesregierung soll mit Blick auf den Herbst für berechenbare Rahmenbedingungen sorgen, fordert die Junge Wirtschaft Tirol. Zudem sollen die im Regierungsprogramm verankerten JW-Anliegen, wie der Beteiligungsfreibetrag für Eigenkapital und grüne Transformation sowie die neue Rechtsform für Start-ups, rasch umgesetzt werden und junges Wachstum rascher möglich machen. „Es gibt so viel zu tun, damit unsere Jungunternehmer:innen ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen können. Die Bundesregierung ist am Zug“, so Jenewein abschließend.

Titelbild: Bei der österreichweiten Auswertung der Gründerzahlen haben Frauen mit 51,6 Prozent die Nase vorn. Die meisten Gründungen gab es mit knapp 31 Prozent in der Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen.

Foto: Unsplash/Marten Bjork