Die Tiroler Kinos blicken zurück auf ein herausforderndes Jahr 2022, das aber dennoch zuversichtlich stimmte. Zwar strömten im abgelaufenen Jahr, verglichen mit 2021, wieder rund 90 % mehr Besucher:innen in die Tiroler Lichtspielhäuser, „gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen die Zahlen aber noch immer um etwa 25 % zurück“, berichtet Fabian Kathrein, Fachgruppengeschäftsführer der Tiroler Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe.
„Im Sommer war es aufgrund des schönen Wetters und der lang anhaltenden Hitzewelle vorerst schwierig, die Tiroler:innen in die Kinos zu locken“, resümiert Alexander Wurzenrainer, Sprecher der Tiroler Kinos. Auch die Fußball-WM im Spätherbst führte zu geringeren Besucherzahlen. „Die Filmverleiher haben sich zu dieser Zeit aufgrund der Großveranstaltung mit den Filmstarts zusätzlich zurückgehalten, sodass den Kinos auch die neuen Produkte fehlten“, beschreibt Wurzenrainer die Herausforderungen des abgelaufenen Jahrs. Dennoch gelang es den Tiroler Kinos ein Umsatzplus von mehr als 90 % im Vorjahresvergleich zu erwirtschaften. Filme wie „Avatar 2“, „Minions 2“ oder „Top Gun Maverick“ lockten vergangenes Jahr insgesamt über 869.000 Besucher:innen in die Tiroler Kinosäle. „Auch wenn die Umsätze in den Kinos 2022 noch etwa 20 % vom Vorkrisenniveau entfernt waren, stimmen uns die Zahlen zuversichtlich für 2023“, zieht Fabian Kathrein Bilanz.
Steigende Energiekosten.
Ein anhaltendes Problem für die Tiroler Lichtspielhäuser stellen die rapide steigenden Energiekosten dar. „Wir können in den Foyers der Kinos mit Energiesparlampen und einer Senkung der Raumtemperatur Kosten sparen“, so Wurzenrainer. Zudem gelingt es, durch eine Umrüstung von herkömmlichen Projektoren auf Laserprojektoren bis zu 30 % des benötigten Stroms einzusparen. Am Komfort in den Kinos soll es aber keine Abstriche geben. „In den Sälen sollen es die Gäste weiterhin wohlig und warm haben, um das Erlebnis auf der großen Leinwand wie gewohnt in vollen Zügen genießen zu können“, verspricht Wurzenrainer. Trotz aller Mehrkosten wird der Kinobesuch auch heuer erschwinglich bleiben. „Wir können und wollen die entstehenden Mehrkosten nicht 1:1 an die Besucher:innen weitergeben“, so der Sprecher der Tiroler Lichtspielhäuser, „ das Angebot unserer Kinos richtet sich an die gesamte Gesellschaft und soll auch für Familien bezahlbar bleiben“. Das drückt sich auch in den aktuellen Preisen an den Kinokassen aus. „Der Kartenpreis ist 2022 tirolweit im Schnitt um lediglich 18 Cent gestiegen“, berichtet Fabian Kathrein. Für heuer rechnet Alexander Wurzenrainer nur mit kleineren Erhöhungen der Preise entlang der Entwicklung der Energiekosten. Größere Preissprünge erwartet der Sprecher der Tiroler Kinos aber nicht.
Kino Fest 2023.
Auch heuer sorgen die Lichtspieltheater in Tirol wieder für Unterhaltung und unvergessliche Momente. Anlaufende Blockbuster wie „Der Super Mario Bros. Film“, „Mission: Impossible 7“, „John Wick: Kapitel 4“ oder „Rehragout-Rendezvous: Der elfte Fall für den Eberhofer“ stimmen den Sprecher der Tiroler Kinos zuversichtlich, dass das Vorkrisenniveau in den heimischen Lichtspielhäusern bald wieder erreicht sei.
„Ein Höhepunkt des Kino-Jahres 2023 wird wieder das Tiroler Kino Fest werden“, freut sich Wurzenrainer auf die Neuauflage der bereits 2022 stattgefundenen Veranstaltung, die mit reduzierten Ticketpreisen selbst bei hochsommerlichen Temperaturen die Kinosäle füllte. Auch heuer will die Branche das cineastische Jahreshighlight mit Beteiligung aller 13 Tiroler Kinos wieder auf die Beine stellen, zu einem Zeitpunkt an dem besonders herbeigesehnte Filme in den Kinos gezeigt werden.
Titelbild: (Von links nach rechts) Alexander Wurzenrainer, Sprecher der Tiroler Kinos, und Fabian Kathrein, Fachgruppengeschäftsführer der Tiroler Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe.
Foto: WK Tirol