Sonnenkraft auf versiegelten Flächen statt im Grünen – so lautet die Devise in Sachen Photovoltaikausbau in Tirol. Das Land Tirol fördert auf Initiative von LH Anton Mattle PV-Anlagen bzw. deren Unterkonstruktionen. Anspruchsberechtigt sind Unternehmen, Vereine oder Gemeinden. Im bereits abgeschlossenen ersten Fördercall lag der Fokus auf Großanlagen bzw. Großflächen mit einer Mindestleistung von 100 Kilowatt-Peak. Nach Rückmeldung von potentiellen Projektwerbern werden im zweiten Call – bei dem 23 Ansuchen eingereicht wurden – auch kleinere PV-Anlagen mit 50 Kilowatt-Peak gefördert.
„Unser Ziel sind bis zum Ende der Legislaturperiode fünf Millionen Quadratmeter Photovoltaik. Mit jeder neuen PV-Anlage kommen wir diesem Ziel und damit der Tiroler Energiewende ein Stück weit näher. Wir haben uns für einen boden- und ressourcenschonenden Weg entschieden, weil echte Nachhaltigkeit den Ausbau erneuerbarer Energieträger und den Schutz von wertvollen Grünflächen beinhalten muss. Deshalb haben wir die Förderung für PV-Unterkonstruktionen aufgelegt, um bestehende und bereits versiegelte Flächen zusätzlich für die Energiegewinnung und damit doppelt nutzen. Hier gibt es großes Potenzial“, betont LH Anton Mattle.
Fördercalls als Ausrufezeichen für vielfältige PV-Möglichkeiten
Im Zuge des ersten Calls wurden insgesamt acht Großprojekte eingebracht. Drei davon – jeweils eine PV-Anlage auf dem MitarbeiterInnen- und KundInnenparkplatz der Fleischhof Oberland GmbH & Co. KG in Imst, auf der Hofanlage Michelerhof in Mieming und auf der Fuhrparkhalle der Pittl Transporte GmbH in Lans – befinden sich bereits in Umsetzung. Im zweiten Call – dieser endete mit 30. Jänner 2024 – wurden 23 Ansuchen eingereicht. „Es freut mich, dass weiterhin Interesse für die Förderung des Landes besteht. Es gibt in Tirol noch viele Möglichkeiten für PV-Standorte, jede und jeder kann einen Beitrag leisten und jedes weitere mit Sonnenkraft generierte Kilowatt-Peak ist ein Schritt in die richtige Richtung“, ist LH Mattle überzeugt.
Unter den im zweiten Call eingereichten Projekten sind beispielsweise bestehende Parkplätze, eine Sportinfrastruktureinrichtung sowie eine bis dato genutzte landwirtschaftliche Rangierfläche, die nun jeweils mit PV-Modulen überdacht werden sollen. Die Einreichungen des zweiten Calls werden nun von einem fachlichen Beirat unter anderem auf Einhaltung der Förderkriterien, Nachhaltigkeit, Umsetzbarkeit und Machbarkeit geprüft.