Von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (2.v.r.) erhielt die Tiroler Delegation den Preis verliehen. Claus Scheiber (Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank Sölden), stellvertretend für die Nachwuchskräfte Thomas Kleon und Stefanie Aleksovic, Raphael Kuen (Lebensraum Ötztal Manager), Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, und Petra Paolazzi als Projektentwicklerin „Ötztaler Genussbotchafter*in“ (v.l.n.r.).
Bild: BMAW/StudioHorst
Innovative Erfolgsbeispiele für einen nachhaltigen und zukunftsfitten Tourismus in Österreich erhalten beim Österreichischen Innovationspreis Tourismus (ÖIT) den verdienten Platz im Rampenlicht. Den Sieg in der Kategorie „Überbetriebliche Kooperationen“ holte sich 2024 die Initiative Genussbotschafter*in Ötztal von Ötztal Tourismus, Lebensraum Ötztal zusammen mit dem erbe kulturraum sölden und den Raiffeisenbanken im Bezirk Imst.
Das Projekt Genussbotschafter*in Ötztal verfolgt mehrere Ziele. Zum einen erhalten Tourismuslehrlinge mit dem Aus- und Weiterbildungsformat die Gelegenheit, sich wertvolles Know-how über den Lebensraum und regionale Kreisläufe anzueignen. Darüber hinaus kommen die jungen Fachkräfte in direkten Austausch mit bislang 17 heimischen Erzeugerinnen und Erzeugern. Von Winzern und Apfelbauern im vorderen Tal über Bäcker- und Metzgerbetriebe sowie Imker bis hin zum Käseproduzenten. Mittlerweile haben bereits 18 Lehrlinge von 11 verschiedenen Betrieben die „Ötztaler Granta“ als Symbol der abgeschlossenen Ausbildung erhalten. Das Konzept zur Attraktivierung der Lehre in der Gastronomie wurde jetzt mit dem begehrten „Österreichischen Innovationspreis Tourismus 2024“ ausgezeichnet. Dieser wird von Bund (Ministerium für Arbeit und Wirtschaft) sowie den Bundesländern in den zwei Kategorien „Einzelbetriebliche Initiativen“ und „Überbetriebliche Kooperationen“ vergeben.
Triumph für Tiroler Beitrag
Gekürt werden die eingereichten Projekte von einer unabhängigen Expertenjury. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 5.000,- Euro. Die Ötztaler Initiative landete in der Kategorie „Überbetriebliche Kooperationen“ auf dem ersten Platz. Ausschlaggebend dafür waren der professionelle Auftritt sowie der nachahmenswerte Ansatz, in einer Tourismushochburg wie dem Ötztal das Thema Kulinarik in einer bodenständigen und authentischen Form zu spielen. „Hervorzuheben sind die erfolgreiche Förderung der Zusammenarbeit zwischen Lehrlingen und regionalen Produzentinnen und Produzenten, die starke touristische Vorbildwirkung, die hohe ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit sowie der zielgerichtete Einsatz digitaler Technologien“, liest sich die Jurymeinung. Lobende Worte zollte auch Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler anlässlich der Verleihung: „Ein nachhaltiger und zukunftsfitter Tourismus lebt von beständiger Innovation. Im Bereich der Kulinarik ist die Innovationskraft ein unverzichtbarer Motor, um unseren Gästen authentische gastronomische Erlebnisse zu bieten.“
Bestätigung für den eingeschlagenen Weg
Benjamin Kneisl, Obmann von Ötztal Tourismus, steht aus voller Überzeugung hinter der Initiative. „Ich freue mich, dass wir zusammen mit unseren Partnern ein Projekt etablieren konnten, das so viel Zuspruch und Anerkennung erhält. Sowohl bei den eingebundenen Betrieben, Produzentinnen und Produzenten als auch in der Wahrnehmung von außen. Für unsere Gäste sind authentische kulinarische Erlebnisse ein wichtiger Faktor im Urlaub. Gleichzeitig ist es wichtig, dass wir ihnen zeigen, welche Köstlichkeiten direkt vor Ort hergestellt werden. Um das zu erreichen, übernehmen die Lehrlinge die Rolle als Botschafterinnen und Botschafter der heimischen Genusskultur.“ Dem Anspruch der stetigen Weiterentwicklung wird mit dem Ausbau von Programminhalten und der Ansprache eines erweiterten Personenkreises entsprochen. Etwa mit Workshops für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ötztaler Gastronomie oder dem Anbieten von Zusatzausbildungen (Jung-Sommelier, ….). „Angesichts der Tatsache, dass wir aktuell nur 40 Gastronomie-Lehrlinge im Ötztal haben, freut mich das Engagement der beteiligten Betriebe umso mehr. Wichtige Erfolgsfaktoren stellen die Qualität sowie der persönliche, regelmäßige Kontakt dar“, erklärt Raphael Kuen, Lebensraum Ötztal Manager.