Die Straßenbausaison hat gerade eben begonnen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hat die Landesstraßenverwaltung nun aber alle landeseigenen Baustellen gestoppt. „Es ist uns bewusst, dass die vorübergehende Einstellung der Bauarbeiten im Straßennetz des Landes eine große wirtschaftliche Herausforderung für die Unternehmen ist und Unsicherheiten für die Mitarbeiter mit sich bringt. Aber wir wollen die Gesundheit all jener, die auf unseren Baustellen tätig sind, bestmöglich gewährleisten“, begründet LHStv Josef Geisler die Unterbrechung laufender Bauarbeiten und ein Aussetzen der Auftragsvergabe.
Das Land Tirol vergibt im Bereich der Straßen Bauaufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro pro Jahr. Dieses wird in einem Zeitraum von acht bis zehn Monaten umgesetzt. Die Bauleistung pro Monat beträgt somit etwa vier Millionen Euro. Eingestellt wurden etwa die Arbeiten an der Mühlauer Brücke in Innsbruck oder an der L 38 Ellbögener Straße im Ortsteil St. Peter sowie an der B 182 Brenner Straße. Der für diese Woche geplante Baubeginn für die Schlossgalerie an der L 76 Landecker Straße ist nicht erfolgt. Und auch die Arbeiten an der Draubrücke Thal Wilfern und Margarethenbachbrücke am Drauradweg in Osttirol mussten ausgesetzt werden.
Zumindest provisorisch fertiggestellt werden Bauvorhaben zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Dazu zählt etwa die Sanierung der Innbrücke an der L 236 Mötzer Straße nach einem Katastrophenschaden. Bereits Anfang der Woche konnten die Betonarbeiten am Flusspfeiler an der Piller Innbrücke an der L 389 Vomperbachstraße beendet werden. Auch die Maßnahmen an der L 13 Sellrainstraße konnten bereits abgeschlossen werden. Die noch ausständigen Betonarbeiten der Randleiste können unabhängig von der Wasserführung der Melach durchgeführt werden.
Rund 70 Baulose für Belagssanierungen und Asphaltierungsarbeiten mit einem Auftragswert von elf Millionen Euro werden vorerst nicht vergeben. Einige laufende Ausschreibungen wurden widerrufen. Aufträge an PlanerInnen laufen regulär weiter. „Wir wollen – sobald es die Situation zulässt – gemeinsam mit unseren Partnern aus der Baubranche schnellstmöglich wieder durchstarten. Das Geld steht weiterhin für Aufträge zur Verfügung“, versichert Straßenbaureferent LHStv Geisler.