Innsbruck (OTS) – Für den Tiroler WK-Hotellerieobmann und
Wirtschaftsbundbezirksobmann LAbg. Mario Gerber ist es dringend an
der Zeit, den klaren Fahrplan für den Start der Hotelbetriebe
festzulegen. „Tirol steht hinter seinen familiengeführten
Tourismusbetrieben. Diese sind ein höchst relevanter Erfolgsfaktor
unseres Wirtschaftsstandortes, schließlich wird jeder dritte Euro im
Land direkt oder indirekt im Tourismus erwirtschaftet“, so Gerber.
Ähnlich wie bei der Gastronomie müsse nun rasch der konkrete
„Hochfahr-Plan“ kommuniziert werden. „Die Grenzöffnung zu Deutschland
ab kommenden Freitag ist dabei ein erster wichtiger Schritt, um den
Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive zu vermitteln, aber es
braucht noch vieles mehr“, so Gerber.
Was derzeit fehle, seien längst überfällige Verordnungen, die eine
entsprechend ordentliche Planung mit angemessener Vorlaufzeit für die
Betriebe zuließen. „Tirol ist hier schon mit konkreten Vorschlägen an
den Bund herangetreten, doch leider gibt es von Gesundheitsminister
Anschober noch keine konkreten Antworten“, fordert Gerber nun mehr
Tempo und kluge Regelungen ein. Die wichtigste Frage sei dabei,
welche Maßnahmen im Falle einer COVID-Erkrankung im Hotel zu treffen
seien. „Eine komplette Hotelschließung kann dabei nicht die Antwort
sein, es braucht vielmehr eine flächendeckende Testinfrastruktur, um
im Fall der Fälle schnell Klarheit zu schaffen und Betroffene
isolieren zu können“, skizziert Gerber die Tiroler Vorschläge.
Tiroler Landtag beschäftigt sich mit Tourismus
In der heutigen Fragestunde des Tiroler Landtages stand
insbesondere Tourismusreferent und Landeshauptmann Günther Platter
Rede und Antwort zum Tourismus. Besonders begrüßt Gerber die
Überarbeitung der landesweiten Tourismusstrategie „Tiroler Weg“.
Diese wird bis Herbst gemeinsam mit Expertinnen und Experten
überarbeitet und soll Anpassungen an die neuen Herausforderungen
beinhalten. „Die bewährte Formel ‚Gastfreundschaft + Mut + Fleiß =
Tiroler Erfolgskonzept‘ müsse dabei noch gezielter auf höchste
Qualität und Wertschöpfung ausgerichtet werden“, so Gerber.
In Sachen Hotellerie kann sich Gerber einen Seitenhieb auf die
NEOS nicht verkneifen. Diese hätten sich mit ihrem Vorschlag einer
‚Abwrackprämie‘ für Tourismusbetriebe endgültig als
Wirtschaftspartner disqualifiziert. „Wer in dieser für die Betriebe
schwierigen Situation tausenden Tiroler Familienbetrieben rät, dass
sie doch einfach ihre Betriebe zusperren und in Wohnungen umbauen
sollen, der weiß nicht, wie viel Herzblut in diesen Unternehmen
steckt. Tirols Familienbetriebe sind das Rückgrat des Tiroler
Tourismus und ein Garant für Wohlstand und Beschäftigung im
ländlichen Raum. Im Gegensatz zu den NEOS werden wir uns als
Volkspartei deshalb weiter voll und ganz darauf konzentrieren, die
bestmöglichen Rahmenbedingungen für ein positives Wirtschaften zu
ermöglichen. Ein von den NEOS propagiertes ‚gefördertes Zusperren‘
widerspricht diesem Anliegen zutiefst“, so Gerber.
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