Mit 44 Jahren und einer beeindruckenden Laufbahn hinter sich, verabschiedet sich Charly Markt, einer der führenden Mountainbike-Pioniere Westösterreichs, vom professionellen Radsport. Nach zwei Jahrzehnten im Weltcup und einer Olympiateilnahme zieht sich der Haiminger aus dem Wettkampfgeschehen zurück.
Markts Weltcup-Debüt fand im Jahr 2001 statt, und bereits im Alter von 19 Jahren nahm er an seinem ersten Eliterennen in Österreich teil. Trotz intensiverem Training in der letzten Saison und dem Ziel, wieder unter die Top-20 zu gelangen, sah sich Markt aufgrund zahlreicher Verletzungen und nicht zufriedenstellenden Ergebnissen veranlasst, seine Karriere zu beenden. Seine Laufbahn war jedoch von vielen Höhepunkten geprägt, darunter die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012, wo er den 20. Platz erreichte, sowie bemerkenswerte Platzierungen bei der Heim-WM 2012 in Leogang und der Marathon-EM 2021.
Charly Markt, der insgesamt fünf Staatsmeistertitel im Cross Country und Marathon errang, plant, auch nach seiner aktiven Karriere dem Radsport treu zu bleiben. Er arbeitet bereits für die Österreich-Niederlassung des Komponentenherstellers Shimano und freut sich darauf, das Radfahren nun ohne den Druck strikter Trainingspläne genießen zu können. Rückblickend auf seine Karriere betont er seinen Kampfgeist und seine Fähigkeit, sich trotz späteren Einstiegs in den Sport und ohne außergewöhnliches Talent durch hartes Training an die Weltspitze zu kämpfen.
Markt dankt seinen langjährigen Sponsoren und Unterstützern, insbesondere dem Ötztal Tourismus, für ihre Unterstützung, die seine Karriere maßgeblich ermöglichte. Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus, würdigt Markts jahrelanges Engagement als Botschafter des Mountainbikesports im Ötztal.
In Tirol galt Markt als Pionier des Mountainbikesports und beeinflusste viele erfolgreiche Fahrer, einschließlich der zweifachen Marathon-Weltmeisterin Mona Mitterwallner, die seinen stetigen Einsatz im Training und bei Rennen hervorhebt.
Zum Schluss sei noch die langjährige Partnerschaft zwischen Markt und seinem Teamkollegen Gregor Raggl erwähnt. Raggl, der Markts Trainingsfleiß und Entschlossenheit bewunderte, beschreibt ihre Beziehung humorvoll als die eines „alten Ehepaars“, geprägt von gemeinsamen Erfahrungen und gegenseitiger Bewunderung. Mit Markts Abschied endet eine Ära, doch sein Erbe im Mountainbikesport bleibt unvergessen.
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