Die Mama fieberte wie der Rest der Familie am Streckenrand mit. Und auch wenn der sonntägliche XCO-Bewerb im Rahmen des Weltcupwochenendes in Albstadt für Laura Stigger alles andere als ein einfaches Unterfangen war, bereitete sie ihr mit Endrang sechs am Ende ein wunderbares Geschenk.
Am Freitag war die Haimingerin im Short-Track-Rennen in einem kapitalen Crash mit der Französin Loana Lecomte und Teamkollegin Sina Frei verwickelt. Mit einer Fingerverletzung und einem blauen Auge konnte sie das Rennen noch auf Position 34 benden. So war die Startposition im Cross-Country-bwerb am Sonntag alles andere als günstig. Und wieder wurde es wenige Meter nach dem Start tumultartig, Stigger zog vernünftigerweise zurück, musste aber vom Pedal. So ging gleich wertvolle Zeit verloren.
Lange hielt sich die Heeressportlerin vom Team Specialized Factory Racing zwischen Rang 20 und 25 auf, ehe sie sich mit Fortdauer des Rennens kontinuierlich nach vorne arbeiten konnte.
Und tatsächlich kam sie im Finish noch in den Zielsprint mit Pauline Ferrand Prevot (Fra) und Anne Terpstra (Ned). Im Fotofinish holte sich Stigger gegen die französische Spitzenfahrern hauchdünn Rang sechs und legte damit nach dem Weltcupauftakt in Petropolis eine Spitzenplatzierung nach.
Laura Stigger zum Rennen: „Es war eine gute Aufholjagd. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, in den Rhythmus zu kommen und mich nach vorne zu arbeiten. Aber es ist dann von Runde zu Runde besser gegangen. Am Ende den Zielsprint gegen Pauline zu gewinne, war voll lässig. Jetzt ist Erholung angesagt. Und dann heißt es am kommenden Wochenende Gas geben in Nove Mesto.“
Trainer Rupert Scheiber: „Am Freitag ist Laura noch wie bei einem Pferderennen unter die Räder gekommen. Nach so einem Crash zwei Tage später unter die Top-Ten zu fahren, ist richtig stark. Es geht in die richtige Richtung.“
Titelbild: Ernst Lorenzi