Spiele ohne Zuschauer oder abgesagte Spiele, keine Eintrittsgelder und keine Erlöse aus dem Kantinenbetrieb – diese bittere Erfahrung machen die heimischen Sportvereine im Zuge von Corona. Um die Einnahmenausfälle im vergangenen Herbst zumindest einigermaßen zu kompensieren, greift das Land Tirol gemeinnützigen Vereinen, die mit ihren Mannschaften und Teams in der Allgemeinen Klasse an einem Ligabetrieb teilnehmen, unter die Arme und unterstützt sie mit 450.000 Euro.
Über 400 Heimspiele und Veranstaltungen von 117 Tiroler Vereinen mit 183 Mannschaften im Fußball, Eishockey, Volleyball und anderen Teamsportarten sind alleine zwischen Mitte Oktober und Ende Dezember des vergangenen Jahres ausgefallen oder fanden vor leeren Rängen statt. „Den daraus entstandenen Einnahmenausfall federn wir seitens des Landes mit 450.000 Euro ab. Es geht dabei nicht nur um die finanzielle Absicherung der Vereine, es geht auch darum, die Motivation bei den Mitgliedern und Funktionärinnen und Funktionären zu erhalten“, sieht Sportreferent LHStv Josef Geisler in der Landesunterstützung mehr als eine rein finanzielle Hilfestellung. Das Geld wird demnächst an die Vereine überwiesen. Damit soll auch gewährleistet werden, dass der Spiel- und Trainingsbetrieb, umgehend gestartet werden kann, sobald dies wieder möglich ist.
Verlängerung des NPO-Fonds gefordert
Für den Zeitraum ab Frühjahr bis Ende 2020 erhalten gemeinnützige Organisationen und damit auch Sportvereine zudem Unterstützung aus dem NPO-Unterstützungsfonds des Bundes. Bislang sind über diese Schiene rund fünf Millionen Euro an Corona-Unterstützungsleistungen an die Tiroler Sportvereine geflossen. „Wir alle wünschen uns vor allem eines – Planungssicherheit. Diese Planungssicherheit gibt es derzeit leider noch nicht“, bedauert Geisler und will zumindest finanzielle Berechenbarkeit für die Sportvereine. „Diese Pandemie geht an die Substanz der Vereine. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass der NPO-Fonds des Bundes verlängert wird, bis ein annähernd regulärer Vereinsbetrieb wieder möglich ist“, fordert Tirols Sportlandesrat.
Foto: Land Tirol/Aichner