Jener Wolf aus der italienischen Population, der vergangenes Jahr am 25. November im Gemeindegebiet von Umhausen (Bezirk Imst) und am 28. November im Gemeindegebiet von Oberhofen jeweils anhand eines Rotwildrisses sowie am 1. Dezember bei einer Losung aus Oberperfuss (beide Bezirk Innsbruck-Land) nachgewiesen wurde, dürfte sich jetzt in Bayern aufhalten. Das haben die Ergebnisse der genetischen Untersuchung zur Bestimmung des Individuums sowie der Datenabgleich mit dem benachbarten Bayern erbracht.
Bei einem in Erl (Bezirk Kufstein) am 13. Dezember amtstierärztlich begutachteten Schaf wurde die DNA eines Wolfs aus der italienischen Population nachgewiesen. Damit hat sich der bereits geäußerte Wolfsverdacht bestätigt. Ob dieser Riss ebenfalls jenem Wolf, der sich zuvor im Ötztal sowie im Oberinntal aufgehalten hat, zuzuordnen ist, steht noch nicht fest. Hier muss noch das Ergebnis der Genotypisierung abgewartet werden. Allerdings wurde der in Tirol mehrfach nachgewiesene Wolf, der in Deutschland die Bezeichnung GW2425m trägt, beinahe zeitgleich anhand eines Wildrisses im Landkreis Rosenheim und zuletzt im Berchtesgadener Land genetisch bestätigt.
Bei einem ebenfalls Mitte Dezember in Erl tot aufgefundenen Reh wurde hingegen keine DNA eines großen Beutegreifers nachgewiesen. Dies gilt auch für ein Mitte Dezember untersuchtes Reh in Schmirn (Bezirk Innsbruck-Land).
Bei einer Mitte Dezember begutachteten toten Gams im Gemeindegebiet von Längenfeld (Bezirk Imst) erbrachte die DNA-Analyse der Tupferproben einen Luchsnachweis. Kurz nach Dreikönig dieses Jahres wurde im Gemeindegebiet von Umhausen zudem ein Luchs von einer Wildkamera fotografiert.
In der Zeit um den Jahreswechsel wurden von einigen Wildtieren und verdächtigen Losungen weitere Proben genommen und zur genetischen Untersuchung geschickt. Die Ergebnisse sind noch ausständig.
www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs
Titelbild: Pixel-miner auf pixabay.com