Vorarbeiten bei Kanzelgalerie schreiten voran

Bereits Anfang August haben die Arbeiten an der Kanzelgalerie begonnen. Der erste Teil der Tagessperren wurde intensiv genutzt, um die Vorarbeiten für den Felsabtrag durchzuführen. Notwendige Maßnahmen, um den Schutz der ArbeitnehmerInnen vor Ort zu gewährleisten. Während der Dauer der kommenden Vollsperre wird der Verkehr wieder großteils über die Engadiner und die Martinsbrucker Straße geführt.

Verkehrsführung während der Sperre

Ab dem 8. Oktober bis zum 20. Dezember 2024 bleibt die Reschenstraße zwischen Pfunds und Nauders für den gesamten Verkehr gesperrt. Fahrzeuge mit Anhängern größer als 6,5 Meter sowie Busse mit über 13 Meter Länge müssen großräumig ausweichen. Alle anderen Fahrzeuge sowie der öffentliche Nahverkehr – konkret die Buslinien 210 und 273 – werden über die Engadiner und die Martinsbrucker Straße und somit zum Teil über Schweizer Staatsgebiet geführt. Während der Wintersaison 2024/2025 kann der Verkehr dann wieder ohne Einschränkungen zweispurig über das Baufeld geführt werden. Weitere Informationen zur Verkehrsregelung und zum Bauprojekt finden sich in der Pressemeldung vom 21. August 2024 sowie auf der Website des Landes.

„Mit der Kanzelgalerie setzen wir ein deutliches Zeichen für die Sicherheit der Reschenstraße. Die Errichtung der Kanzelgalerie, die etwa 400 Meter lang sein wird, spielt eine zentrale Rolle um die Verfügbarkeit dieser wichtigen Verkehrsverbindung langfristig zu gewährleisten“, betont Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler einmal mehr die Notwendigkeit dieser Maßnahme.

Bilanz der bisherigen Arbeiten

„Der Fortschritt der Arbeiten ist erfreulich, vor allem angesichts der Herausforderungen, die die steilen und teils überhängenden Felswände mit sich bringen“, so Günter Guglberger, Leiter des Sachgebiets Brücken- und Tunnelbau beim Land Tirol. Ein zentrales Element ist dabei die Beräumung dieser Felswände. Diese Arbeiten sind bereits zu zwei Dritteln abgeschlossen. Während der Beräumung wurden zusätzliche kritische Bereiche entdeckt, die gesichert werden müssen, um einen reibungslosen und sicheren weiteren Bauverlauf zu ermöglichen.

Ein weiterer Schwerpunkt der bisherigen Arbeiten war die Errichtung der Fundamente für die neuen Steinschlagschutzzäune. Das Versetzen dieser Schutzeinrichtungen ist erforderlich, um die weiteren Bauarbeiten wie den Felsabtrag und Galeriebau gefahrlos durchführen zu können. Zudem wurden die Bohrungen für den ersten Sprengabtrag an einem Felsturm in 60 Metern Höhe hinter der Tschingelsgalerie abgeschlossen. Die Sprengarbeiten in diesem Bereich sind zu Beginn der kommenden Vollsperre geplant.

Komplexe Sicherungsarbeiten im Bereich des Baulosendes, die teilweise mit Hubschrauberunterstützung durchgeführt wurden, sind ebenfalls fast vollständig abgeschlossen. Parallel dazu wurden Sicherungsmaßnahmen entlang der talseitigen Strecke gestartet, um die künftige einspurige Verkehrsführung während der Bauarbeiten ab Mai 2025 zu ermöglichen.

Ausblick auf die nächste Bauphase

„Die bisherigen Arbeiten konnten trotz der schwierigen Bedingungen im steilen Gelände erfolgreich umgesetzt werden. Mit der bevorstehenden Vollsperre ab dem 8. Oktober werden wir die nächsten Arbeitsschritte umsetzen und das Projekt weiter vorantreiben“, erklärt Günter Guglberger, Leiter des Sachgebiets Brücken- und Tunnelbau beim Land Tirol. Zunächst wird die Sicherung der Felswände in etwa 150 Metern Höhe im Bereich der Baulosmitte abgeschlossen. Anschließend erfolgt der Felsabtrag und Baugrubenaushub im gesamten Baulosbereich. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Platzbedarf für die neue Kanzelgalerie zu schaffen.

Gleichzeitig werden die talseitigen Sicherungsmaßnahmen für die zukünftige Verkehrsführung abgeschlossen, damit ab Mai 2025 der Verkehr einspurig mit Ampelregelung durch das Baufeld geführt werden kann.

Bild: Land Tirol