Seit Freitag, 8. April 2022, visitiert Bischof Hermann Glettler den Seelsorgeraum Umhausen mit den Pfarren Umhausen, Tumpen, Köfels und Niederthai.
Nach einer Unterbrechung im Winter startet Bischof Hermann Glettler nun wieder mit den Besuchen der Seelsorgeräume. Vom Patrozinium im Weiler Köfels bis zum Palmsonntag, 8. bis 10. April, findet die Visitation des Seelsorgeraums Umhausen ihren Abschluss. In einem dreitägigen Programm werden mit MitarbeiterInnen und Gläubigen in den Pfarren die Situation im Seelsorgeraum reflektiert und gemeinsam Wege in die Zukunft gesucht.
1. Tag der Visitation: 8. April 2022
Begegnungen mit SchülerInnen der Volksschulen Tumpen, Niederthai sowie Volks- und Mittelschule Umhausen
Die Visitation begann in der VS Tumpen. Bischof Hermann bekräftigte die Kindern „Ihr seid alle einzigartig – ein Wunder Gottes!“ Weiter ging es in die Volksschule nach Niederthai. Die ausgesprochen aufgeweckten Kinder der einklassigen Schule warteten bereits mit vielen spannenden Fragen. Gestärkt vom Gleichnis des barmherzigen Vaters und dem Versprechen, dass Gott immer zu den Menschen steht, verabschiedeten die Kinder den Bischof zu seiner nächsten Station.
Fahnen für Frieden
Mit selbst gebastelten Fahnen, die für Frieden und Versöhnung in der Ukraine, in Russland und für die Welt stehen, empfingen die Volks- und Mittelschüler in Umhausen Bischof Hermann. In einem weiten Bogen stellten sich die Fragen der jungen Menschen. Der Bischof ermutigte die Kinder und Jugendlichen, sich aktiv ins kirchliche Leben einzubringen – Kirche lebt von Gemeinschaft und Engagement.
Familienkreuzweg mit den Firmlingen nach Maria Schnee
Die Firmlinge aus dem Seelsorgeraum machten sich von Tumpen und Umhausen auf den Weg zur Wallfahrtskirche Maria Schnee. Unterwegs setzten sie sich in mehreren Stationen mit Verletzungen, Belastungen und Heilung in ihrem Leben auseinander. In entscheidenden Momenten kommt es auf gegenseitige Hilfe und Stütze an.
Gottesdienst in Köfels
Nach alten Brauch feierte Bischof Hermann in der kleine Kirche des Weilers das Patrozinium zu den sieben Schmerzen Mariens.
Den Abschluss des Abends machte ein Themenabend zu: „Nachbarn (und Fernstehende?) in Not – wie schaffen wir schaffen das?“ Im Dialog sprachen Bischof Hermann und Pfarrer Volodymyr Voloshyn von Erfahrungen und Begegnungen mit Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Regionen der Welt.
2. Tag der Visitation: 9. April 2022
Nach einem festlichen Gottesdienst in Niederthai stand der Tag ganz im Zeichen von gegenseitigem Austausch und Begegnungen.
Am Vormittag traf Bischof Hermann mit Freiwilligen aus den Pfarrgemeinden des Seelsorgeraums zusammen. Unter dem Thema „Lebendig Pfarre sein – Geht das?“ wurde in Kleingruppen intensiv darüber nachgedacht, wie man das Pfarrleben und die Seelsorge in die Zukunft tragen kann.
Am Nachmittag folgte ein anregender Erfahrungsaustausch mit lokalen Verantwortungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Vereinen zu der Frage „Wie geht es der Seele im Tourismusgebiet?
Abschluss des Tages war die Vorabendmesse zum Palmsonntag in Tumpen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden sieben neue BegräbnisleiterInnen vorgestellt und beauftragt. Ihre Aufgabe ist der Dienst an Verstorbenen sowie an den trauernden Hinterbliebenen.
3. Tag der Visitation: 10. April 2022
Höhepunkt Palmsonntag mit Prozession und landesüblichem Empfang
Mit Palmweihe, Prozession, Festgottesdienst und landesüblichem Empfang hat die Visitation des Seelsorgeraums Umhausen am 10. April ihren Höhepunkt und Abschluss gefunden.
Bischof Hermann Gletter und Pfarrer Thaddäus Slonina begrüßten die Festgemeinde vom dem Widum in Umhausen. „Es ist ein Willkommensfest für jemanden, der nicht auf dem großen Jeep kommt, nicht mit dem Panzer, nicht auf einem Schlachtross, sondern auf einem Esel“, verwies Bischof Hermann zu beginn der Predigt auf die friedliche Botschaft, die Jesus Christus damit bei seinem Einzug nach Jerusalem brachte. Die beginnende Heilige Woche sei eine „Woche der Begegnung“, mit denen die Hilfe brauchen.
Nach der Palmsegnung zog die Festgemeinde mit einer kleinen Prozession in die Pfarrkirche ein. Begleitet wurden sie dabei von der Schützenkompanie und der Musikkapelle.
Nach dem Gottesdienst bedankten sich Pfarrer Thaddäus und Bürgermeister Jakob Wolf für den bereichernden Besuch im Seelsorgeraum. Wolf überreichte Bischof Hermann als Zeichen der Dankbarkeit eine Skulptur geformt aus einem Treibholzstück der Ötztaler Ache.
Mit einem landesüblichen Empfang vor dem Widum endete die mehrtägige Visitation im Seelsorgeraum offiziell.
Titelbild: © Gstaltmeyr