Tiroler Milizsoldaten rücken am 04. Mai ein

Das Militärkommando Tirol steht seit Wochen mit über 400 Soldaten aus den Bundesländern Tirol, Steiermark und Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Gesundheitsbehörden in Tirol im Einsatz. Hier stehen nun Ablösen bzw. neue Aufträge heran. Bereits jetzt sind bis zu 200 Aufschub-Präsenzdiener in Tirol im Einsatz. Um diese hohe Einsatzbereitschaft auch weiterhin garantieren zu können, sind Ablösen der eingesetzten Truppe durch die Miliz erforderlich. Daher wird ab Mitte Mai auch eine Jägerkompanie des Milizjägerbataillons Tirol die eingesetzten Kräfte ablösen und diese Aufgaben übernehmen.

Die Milizsoldaten werden für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz, zur Assistenz für die Gesundheitsbehörden und für allfällige Unterstützungsleistungen benötigt.

Der Kommandant des Jägerbataillons Tirol, Oberstleutnant Elmar Rizzoli.

2. Jägerkompanie des Jägerbataillons Tirol wird einberufen

Bei der Pressekonferenz am 6. April gab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner jene Kompanien bekannt, die einberufen werden. In Tirol ist es die 2. Kompanie des Jägerbataillons Tirol. Die Einberufungsbefehle werden ab 15. April zugestellt. Die einberufenen Milizeinheiten sind fertig strukturiert und haben sich seit Jahren für den Einsatz vorbereitet. Milizsoldaten werden routinemäßig, wie Grundwehrdiener, beim Einrücken einer genauen medizinischen Untersuchung unterzogen, um die Einsatztauglichkeit festzustellen. Dieser medizinische Check ist um den Bereich der COVID-19-Erkennung erweitert.

Einsatzvorbereitung 2019 zum „Schutz kritischer Infrastruktur“

Alle einberufenen Milizsoldaten haben ihre militärische Ausbildung bereits während des Grundwehrdienstes sowie bei der Einsatzübung „Scheitelhöhe 2019“ erhalten. Bereits letztes Jahr konnte sich das gesamte Milizbataillon im „Schutz der Bevölkerung“ und zum „Schutz kritischer Infrastruktur“ bewähren. Dieser Übung lag zwar ein anderes Szenario zugrunde, jedoch sind die Anforderungen jetzt an die Milizsoldaten zum Thema „Schutz“ ähnlich. Mit Einberufung am 04. Mai werden die Milizsoldaten in den ersten beiden Wochen das Basiswissen auffrischen und speziell auf ihre Einsatzaufgabe durch erfahrene Kommandanten und Instruktoren der Polizei vorbereitet. Hauptsächlich werden Wach-, Sicherungs- und Kontrolltätigkeiten trainiert, mit speziellem Fokus auf Hygiene und Eigenschutz.

 Einsatzplanung

Ab 04. Mai wird die Tiroler Milizkompanie die Ausbildung beginnen, ab 18. Mai den Assistenzeinsatz an der Grenze übernehmen und sich für zusätzliche Aufgaben bereithalten. Die Einsatzführung bleibt beim Militärkommando Tirol, eng koordiniert mit der Landespolizeidirektion und den Gesundheitsbehörden. Wesentlich ist auch, Reserven für weitere Anforderungen und zusätzliche Unterstützungsleistungen im Bundesland Tirol verfügbar zu haben.

Die Militärkommandant für Tirol, Oberst Ingo Gstrein

„Das Militärkommando Tirol freut sich auf die Verstärkung aus der Miliz und wird die Aufnahme der Kompanie professionell vorbereiten. Die Milizsoldaten, die in einer zielorientierten Einsatzvorbereitung optimal auf ihre Aufgaben unterwiesen werden, unterstützen die Polizei sowie auch unsere präsenten Kräfte. Ich bin mir sicher, dass die Miliz die an sie gestellten Aufträge hochmotiviert erfüllen wird“, so der Militärkommandant von Tirol, Oberst Ingo Gstrein.

Milizsoldaten als Garant für die Durchhaltefähigkeit des Bundesheers

Im Bundesland Tirol gibt es eigene Milizverbände und Einheiten, die für Einsätze, vor allem zum Schutz der kritischen Infrastruktur und Assistenzeinsätze mobilgemacht werden können: Aus unterschiedlichen Zivilberufen kommend, sind die Milizsoldaten in den vier Kompanien des Jägerbataillons Tirol beordert. Für spezielle Aufgaben im Pionier-, Wach- und Sicherungsbereich können im Bundesland zwei weitere Milizkompanien aufgeboten werden.

„Ich bin von Stolz erfüllt, dass auch eine Einheit des Jägerbataillons Tirol in den kommenden Wochen einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krise leisten kann und bin überzeugt, dass sich die Soldaten des Jägerbataillons Tirol, welche sich in den letzten Jahren gewissenhaft auf einen Einsatz vorbereitet haben, nahtlos in den laufenden Einsatz des Österreichischen Bundesheeres in Tirol einfügen werden.“, so Oberstleutnant Elmar Rizzoli, Kommandant des Milizjägerbataillons Tirol und im Zivilberuf Sicherheitschef der Stadt Innsbruck.

Ein Milizsoldat des Jägerbataillons Tirol beim Einrücken an seinem Mobilmachungsort.

Miliz im Einsatz

Milizsoldaten stehen Tag für Tag im Einsatz: als Freiwillige Soldaten im Grenzschutz Österreichs und im Rahmen der Friedenssicherung im Ausland. Fragen der Milizsoldaten des Jägerbataillons Tirol werden unter: jgb24@bmlv.gv.at und unter 0664-622-5868 beantwortet.

Aufschub-Präsenzdiener, die seit Wochen zusammen mit der Polizei und den Gesundheitsbehörden im Einsatz stehen, werden im Mai von den Milizsoldaten abgelöst. Hier bei der Kontrolle im Paznauntal.