Österreich muss auf allen Ebenen aktiv werden, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Optimismus, Unternehmergeist und ein Beschäftigungscomeback sei jetzt gefragt. „Derzeit wird aber eher das Nicht-Arbeiten und damit die Passivität staatlich gefördert“, so Klaus Mark, Präsident der Tiroler Adler Runde.
Über 1,2 Millionen ArbeitnehmerInnen in Österreich befinden sich aufgrund der aktuellen Corona-Krise in Kurzarbeit. Weitere 600.000 Menschen sind arbeitslos und die Aussicht in Richtung eines Aufwärtstrends, sprich ein österreichweites Beschäftigungs-Comeback, ist nicht absehbar, erklärt Mark. Die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft seien dramatisch. Alle Anstrengungen – selbstverständlich immer auf Basis der notwendigen Maßnahmen für die Gesundheit – müssten auf eine umgehende Rückkehr in einen Arbeitsalltag gerichtet sein, so die Tiroler Adler Runde. Jetzt gelte es, Unternehmen in ihrer unternehmerischen Tätigkeit zu unterstützen und die besten Köpfe für eine Task Force Wirtschaft zu gewinnen, um Österreichs Zukunft zu sichern.
Raus aus der Angst, hinein in ein aktives Tun
„So erfolgreich der komplette Lock-Down zur Eindämmung der Pandemie beigetragen hat, so dramatisch stellen sich aktuell die gesellschaftspolitischen Folgen dar: Die Angst ist in den Köpfen der Menschen geblieben und lässt alle Bestrebungen, selber aktiv zu werden, um an der Bewältigung der Krise aktiv mitzugestalten, verstummen“, glaubt Mark. Folglich sei es berechtigt, den EntscheidungsträgerInnen in unserem Land nach mehrwöchiger Isolation die Frage zu stellen: Wie können diese Menschen wieder in das gesellschaftliche Miteinander zurückgeholt werden, wie kann man ihnen positive Perspektiven statt Angst vermitteln? Wie können MitarbeiterInnen wieder in einen Arbeitsalltag zurückkehren und wie kann den UnternehmerInnen entsprechend unter die Arme gegriffen werden?
Kurzarbeit neu denken und Investitionsanreize schaffen
Jetzt brauche es dringend ein klares positives Signal und eine Aufbruchsstimmung vonseiten der Politik, um einen Schritt zurück zur Normalität zu finden. Mark: „Planbarkeit, Investitionsanreize und Perspektiven sind das Gebot der Stunde!“ Hinsichtlich der Kurzarbeit bestehe Diskussionsbedarf. „Beispielsweise benötigen UnternehmerInnen anstelle des aktuell eingeschlagenen Wegs, in dem von Staatsseite quasi 80 Prozent für das ‘Nichtarbeiten‘ bezahlt werden, einen Richtungswechsel. Tatsächlich geleistete Arbeit sollte befristet unterstützt werden. Förderungen direkt für Unternehmen müssen nicht nur angekündigt, sondern rasch abgewickelt werden. Ein Vergleich mit unseren Nachbarländern Deutschland und der Schweiz zeigt, wie Unternehmenshilfen unbürokratisch und einfach vonstattengehen könnten“, fordert Mark. Wirtschaftspolitische Instrumente, die bereits vor der Corona-Krise diskutiert wurden, seien jetzt dringend umzusetzen – Stichwort Investitionsfreibetrag oder Investitionsprämie.
Task Force Wirtschaft – mit den besten Köpfen aus der Krise
Zum Jahresbeginn 2020 konnte sich niemand vorstellen, dass die Welt im Mai 2020 eine andere sein wird. So wichtig es war, dass Gesundheitsexperten in den letzten Wochen federführend Maßnahmen entwickelten, so wichtig ist es jetzt, eine Task Force für die Wirtschaft einzurichten, fordert die Adler Runde. Partei- und branchenübergreifend sei es unumgänglich, dass Praktiker und Wirtschaftswissenschafter ohne Vorbehalte aufzeigen, welche neuen Wege man einschlagen muss, um einen Aufbruch für alle zu ermöglichen.
„Es braucht Hilfsmaßnahmen die nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis schnell und unbürokratisch bei den Unternehmen ankommen – damit bringen wir die Wirtschaft wieder in Schwung und sichern die Arbeitsplätze in unserem Land“, so Klaus Mark abschließend.
Klaus Mark, der Präsident der Tiroler Adler Runde: „Optimismus, Unternehmergeist und Beschäftigungscomeback sind jetzt gefragt“.
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