Rohrer-Kommission ortet Fehleinschätzungen

Mit Spannung war am Montag die Präsentation der Expertenkommission zur Causa Ischgl in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erwartet worden. Vorsitzender Ronald Rohrer stellte dabei gleich zu Beginn fest, dass es um keine Schuldzuweisungen geht, sondern darum ein objektives Bild darüber zu zeichnen, ob im März Fehler passiert seien. Der Auftrag für die Expertenkommission erging vom Land Tirol.

Roher hielt dann freilich fest, dass es einige folgenschwere Fehleinschätzungen gegeben habe. Dazu zählte unter anderem, dass eine Verordnung der Bezirkshauptmannschaft vom 12. März betreffender Schließung des Skigebietes erst am 14. März in Ischgl kundgemacht wurde. Laut Rohrer widerspricht das der geltenden Tiroler Gemeindeordnung.

Völlig überraschend sei auch die von Bundeskanzler Sebastian Kurz am 13. März kommunizierte Quarantäne für das Paznauntal und St. Anton am Arlberg gekommen. Die zuständigen Stäbe vor Ort hatten deshalb nicht ausreichend Zeit, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Unter ausländischen Gästen sei daraufhin eine regelrechte Panik ausgebrochen.

Das Gesundheitsministerium wiederum habe einen überarbeiten Pandemieplan nicht veröffentlicht.