Am Samstag, 28. Jänner 2023, luden Innsbruck Tourismus und der Tiroler Rodelverband zur offiziellen Eröffnung der neuen Familien-Rodelbahn in Kühtai. Drei Jahre lang wurde gebaut. Seit Mitte Dezember vergangenen Jahres steht die Bahn Hobbyrodlern zur Verfügung. Zudem nützt die Weltelite im Naturbahnrodeln die Strecke vor Saisonsbeginn als Trainingszentrum und Wettkampfort. Im Zentrum der Eröffnung stand die Sicherheit beim Rodeln.
Nach erfolgreicher dreijähriger Bauphase (2019 bis 2022) kann das Skiresort Kühtai mit der neuen Naturrodelbahn im Angebotsportfolio punkten. Davon profitieren können neben Einheimischen und Gästen besonders auch die Nachwuchsrodler des Österreichischen Nationalteams. Mit 1.330 Metern Länge (730 m Trainings- und Wettkampfstrecke und 600 m Freizeitstrecke) und 14 Kehren schlängelt sich die neue Bahn vom Graf-Ferdinand-Haus bis zum Parkplatz der Drei-Seen-Bahn. Das Gesamtprojekt umfasst ein Investitionsvolumen von 650.000 Euro. Die Gemeinde Silz hat über Mittel der TIWAG rund um den Kraftwerksbau in Kühtai ungefähr 70 % der Kosten gestemmt. Die restliche Finanzierung übernahmen Innsbruck Tourismus und die Bergbahnen Kühtai.
„Rodeln erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist in unserem Wintersportangebot bereits fest verankert. Die neue Naturrodelbahn ist für uns eine wertvolle Ergänzung“, legt Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus, dar. Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, ergänzt: „Die neue Rodelbahn ist beleuchtet und kann somit auch zum Nachtrodeln genutzt werden.“ Bei der Errichtung wurde darauf geachtet, dass das Nachtrodeln möglichst energieschonend bleibt: „Eine 20-minütige Beleuchtung hat einen Stromverbrauch von circa 0,133kWh. Den gleichen Stromverbrauch hat ein Haarföhn mit einer Leistung von 1.6kW nach fünf Minuten“, so Plattner.
Auch 1. Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportlandesrat Georg Dornauer und Landesrat für Tourismus, Wirtschaft und Digitalisierung Mario Gerber sind sich einig, dass die neue Naturrodelbahn Kühtai eine wesentliche Ergänzung für das Freizeitangebot, sowie den Hochleistungssport in Tirol darstellt: „Rodeln ist ein Breitensport, aber auch im Spitzensport vertreten und die neue Rodelbahn ist besonders förderlich für unsere Naturbahnrodeltalente“, so Dornauer. Gerber ergänzt: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die neue Rodelbahn den Standort Kühtai stärkt und speziell für unsere Familien ein tolles Angebot darstellt.“
Multifunktionsbahn für den Österreichischen Rodelverband und Innsbruck Tourismus.
Die Motivation bei der Errichtung der Naturrodelbahn fokussierte sich auf zwei Hauptfaktoren: die bestmögliche Nutzung sowie höchstmögliche Sicherheit beim Rodeln zu gewährleisten. Dank einer Höhenlage von 2.127 Metern ist die Rodelbahn die höchstgelegenste in Österreich und punktet mit Schneesicherheit – diese ist essenziell für die Vorbereitungsperioden des Nationalteams und den Rodel-Nachwuchs legt Peter Knauseder, Präsident des Tiroler Rodelverbandes, dar: „Wir haben hier eine super Strecke. Die Höhenlage garantiert perfekte Bedingungen und ist deshalb ein großer Gewinn für die Sportler, die vom früheren Trainingsbeginn profitieren können.“ Gut einen Monat mehr Zeit zum Trainieren mit wettbewerbsähnlichen Bedingungen einer Naturrodelbahn gewinnen die Rodler. „Kurz vor Weihnachten geben wir die Bahn dann ab, sie wird anders präpariert und von da an ist es eine wunderschöne Bahn für Einheimische und Touristen“, so Knauseder. Diese Kombination mache die Strecke zur einer Multifunktionsbahn.
Im Zentrum der Konzipierung der Naturrodelbahn stand vor allem der Sicherheitsaspekt. Aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades ist sie besonders für Familien geeignet. Dennoch gibt es schwierige Passagen. Die Rodelbahn ist, wo notwendig, perfekt abgesichert, um das höchstmögliche Rodelerlebnis auch so sicher wie möglich zu gestalten.
Zertifizierte Rodelguides lehren sicheres Rodeln.
Im Rahmen der Eröffnung waren auch Rodelguides vor Ort, um den Besuchern theoretisches und praktisches Wissen zum Thema sicheres Rodeln zu vermitteln. Die Ausbildung zum zertifizierten Rodelguide erfolgt durch den Österreichischen Rodelverband. „Rodeln wird von vielen leider immer noch unterschätzt. Nicht jede Rodel lässt sich gleich gut steuern, bremsen muss man mit beiden Füßen und beim Aufstieg soll man hintereinander gehen, um sich und herunterkommende Rodler nicht zu gefährden“, nannte Knauseder beispielhaft grundlegende Regeln, um ein sicheres Rodelvergnügen genießen zu können. Die Teilnahme an regelmäßig stattfindenden Workshops zum Thema „sicheres Rodeln auf der Familienrodelbahn Kühtai“ mit erfahrenen Rodelguides ist mit der Welcome Card möglich. Anmeldung und Preise sind online zu finden.
Titelbild: (Von links nach rechts) Peter Paul Mölk (Obmann von Innsbruck Tourismus), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Digitalisierung & Tourismus), Riccarda Ruetz (Nationalteam Österreich), Georg Dornauer (1. Landeshauptmann-Stellvertreter & Sportlandesrat), Barbara Plattner (Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus), Peter Knauseder (Präsident des Tiroler Rodelverbands) und Helmut Dablander (Bürgermeister von Silz) bei der offiziellen Eröffnung der neuen Familienrodelbahn in Kühtai.
Foto: Innsbruck Tourismus / Franz Oss