Stamser Jugendvisionen: Weiterbildung für JugendarbeiterInnen zum Thema Resilienz
Die vielseitigen Angebote der offenen, mobilen und verbandlichen Jugendarbeit unterstützen Jugendliche auf ihrem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit. Um sich den Problemen, die junge Menschen beschäftigen, annehmen zu können, sind Weiterbildungen für Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter unabdingbar. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die jährlich stattfindenden Stamser Jugendvisionen: Unter dem Motto „Lost di nit hängen!“ widmen sich diese, nach einer coronabedingten Absage im vergangenen Jahr, heuer der Förderung der psychischen Widerstandsfähigkeit in der Jugendarbeit.
Gestern eröffnete Landtags-Vizepräsidentin Sophia Kircher – in Vertretung von Jugendlandesrat Anton Mattle – den zweiten Fortbildungstag der 23. Stamser Jugendvisionen am Institut für Sozialpädagogik in Stams. Insgesamt rund 80 Personen, darunter Studierende des Instituts für Sozialpädagogik in Stams (ISP) und der offenen, mobilen und verbandlichen Jugendarbeit tätige sowie interessierte Personen, nehmen an den zweitätigen Workshops und Fachvorträgen teil.
Professionelle Unterstützung für langfristige Gesundheit.
„Die Corona-Pandemie hat im Falle einer Erkrankung nicht nur Einfluss auf unsere physische, sondern ganz grundsätzlich auch auf unsere psychische Gesundheit. Die damit verbundenen Einschränkungen wie Lockdown, Quarantäne oder Home-Schooling waren jedoch insbesondere für die junge Generation eine Herausforderung. Eine wichtige Rolle spielt hier die Jugendarbeit: Jugendliche müssen bei Belastungen wie sie beispielsweise durch Krisen entstehen, professionell unterstützt werden, um langfristig sowohl psychisch als auch physisch gesund zu bleiben. Die Stamser Jugendvisionen stellen dieses Thema in den Mittelpunkt der heurigen Fachtagung und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Professionalisierung der Jugendarbeit“, so LR Mattle.
Am Puls der Zeit bleiben.
Landtags-Vizepräsidentin Kircher betonte bei der Eröffnung des zweiten Fortbildungstages der 23. Stamser Jugendvisionen: „Insbesondere, aber nicht nur in Krisenzeiten müssen wir auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen achten und sie bestmöglich unterstützen. Viele junge Menschen wenden sich mit ihren Problemen an Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter. Angesichts dessen ist es besonders wichtig, dass die Jugendarbeit zeitgemäß und auf die Belange der Zielgruppe ausgerichtet ist. Denn nur so fühlen sich die Jugendlichen verstanden und nehmen die Angebote der Jugendarbeit auch an. Die diesjährige Fachtagung in Stams bietet für in der Jugendarbeit Tätige eine tolle Möglichkeit, um sich zum Thema Krisen und deren Auswirkungen auf Jugendliche fortzubilden und auszutauschen.“
Fachvorträge und Workshops zu Krisen und deren soziale Auswirkungen.
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zeigen den Teilnehmenden der Stamser Jugendvisionen aktuelle Themen in der Jugendarbeit auf. Der Zukunftsforscher, Referent und Publizist der Generation Y, Tristan Horx, sprach gestern, Montag, über die Allgegenwärtigkeit von Krisen, die Bewältigung dieser und die Stärkung der Resilienz. Heute, Dienstag, beleuchten Margret Aull, Lehrende am ISP-Stams, und Petra Sansone, Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH, die Besonderheiten des Jugendalters sowie Herausforderungen von Krisensituationen und arbeiten dann – gemeinsam mit den Teilnehmenden – Resilienz fördernde Aspekte aus. Am Nachmittag des zweiten Fortbildungstages besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit, erlerntes Wissen in Workshops zu Themen wie „emPOWERment“, „Resilienzförderung in der Mädchen*arbeit“, „Resilienzarbeit mit Burschen und Männern“ oder „Übergang Schule-Beruf und die Pandemie – zwischen Digitalisierungswünschen und frühen Ausbildungsabbrecher*innen“ zu vertiefen.
Über die Stamser Jugendvisionen.
Die Stamser Jugendvisionen finden jährlich mit wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten statt. Die Organisation und Durchführung der Veranstaltung erfolgt in Kooperation zwischen dem Land Tirol, Abteilung Gesellschaft und Arbeit, und dem Institut für Sozialpädagogik in Stams.
Titelbild: Landtags-Vizepräsidentin Kircher: „Viele junge Menschen wenden sich mit ihren Problemen an Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter. Angesichts dessen ist es besonders wichtig, dass die Jugendarbeit zeitgemäß und auf die Belange der Zielgruppe ausgerichtet ist.“
Foto: Land Tirol/Pichler