Imster Liftprojekt gerettet

Die eigentlich erwartete heiße Vollversammlung des Imst Tourismus dürfte heute nun doch ausbleiben. Denn im Vorfeld kam es, nachdem es zuletzt massive Unstimmigkeiten zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gegeben hatte, zu einer Einigung zugunsten des Investitionspaketes für die Imster Bergbahnen. Der Aufsichtsrat sprach sich am Dienstag in einer geheimen Abstimmung nun doch für die geplante Finanzierungsbeteiligung in Höhe von fünf Milionen Euro aus.

Bürgermeister Stefan Weirather erklärt: „Ich bin froh, dass alle offenen Punkte geklärt werden konnten. Nicht zuletzt die Frage nach einer persönlichen Haftung der Mitglieder des Tourismus-Aufsichtsrates konnte ausgeräumt werden. Im Zentrum der Bemühungen steht nun das gemeinsame Ziel, die Imster Bergbahnen sowie unser Ski- und Wandergebiet für die Zukunft zu rüsten. Die Stadt beteiligt sich aus diesem Grund gemeinsam mit den Bergbahnen mit 13,55 Millionen Euro am Projekt.“

„Ein gemeinsames Rechtsgutachten der beiden Anwalts-Kanzleien Skarics und Pechtl-Schatz kam zu dem Schluss, dass durch die Finanzierungsbeteiligung kein Haftungsrisiko für die Aufsichtratsmitgliedes des Tourismusverbandes erwächst. Damit war der Weg geebnet für ein positives Abstimmungsergebnis. Mit neun zu eins Stimmen entschied das Kontrollgremium des Imst Tourismus zugunsten einer Finanzierungsbeteiligung in Höhe von fünf Millionen Euro. Es ist äußerst erfreulich, dass wir durch das Ausräumen aller offenen Fragen diesen positiven Beschluss für dieses wichtige Anliegen unserer Tourismus erzielen konnten“, betont AR-Vorsitzender Thomas Schatz von der Weberei Schatz in Karrösten.

Tourismus-Obmann Hannes Staggl würdigt den positiven Beschluss als richtungsweisend: „Der Weg für die Entwicklung unseres zentralen touristischen Angebotes ist somit frei. Der Imst Tourismus steht nun mit seinem Vorstand und dem Aufsichtrat geschlossen hinter dem Projekt. Die Gespräche waren zuletzt intensiv und emotional. Was zählt, ist letzten Endes aber ein positives Ergebnis zugunsten unserer touristischen Zukunft. Ich reiche allen, die sich für dieses gemeinsam Ziel ausgesprochen haben, die Hand zur Zusammenarbeit. Wir brauchen Geschlossenheit, um gemeinsam die aktuellen und künftigen Herausforderungen unserer Tourismuswirtschaft zu bewältigen.“

Auch Gebhard Mantl, der dem Aufsichtsrat der Imster Bergbahnen vorsitzt, spricht von einem historischen Ergebnis, „denn wir legen gemeinsam den Grundstein für die Zukunft des wichtigsten Naherholungsgebiets von Imst und seiner Umlandgemeinden.“ Mantl sieht den Realisierungsprozess des 20,5 Millionen Euro schweren Investitionspaketes somit endgültig auf Schiene gebracht. „Wir werden weiterhin mit voller Energie daran arbeiten, den sehr ambitionierten Zeitplan für die Bauarbeiten einzuhalten. Schließlich ist es unser Ziel, im Dezember 2021 mit den neuen Anlagen in Betrieb zu gehen“, sagt Mantl.

Foto: Bergbahnen Imst