Sie haben damals schon Mut und Weitsicht bewiesen. Die Rede ist von Ischgls Seilbahnpionieren. Ohne die realisierte Vision von Franz Kurz, Rudolf Wolf, Erwin Aloys und Franz Grissemann, würde Ischgl jetzt nicht da stehen, wo es heute steht. Ihnen zu Ehren wurden eine Gedenktafel sowie eine Statue beim Kreisverkehr vor der Silvrettabahn geschaffen und kürzlich feierlich enthüllt.
Die Statue inmitten des Kreisverkehrs blickt in Richtung der Skiberge. Der Blick ist nach oben, der Schritt nach vorn gerichtet: „Die Statue macht sozusagen einen Schritt in die Zukunft“, erläutert der Ischgler Künstler Christian Zangerl, der diese Statue geschaffen hat und: „Mit dem Seilbahnbau begann Ischgls Erfolgsgeschichte – dieser hat Ischgl zum international bekannten Wintersportort gemacht.“ Diese Statue ist ein Symbol für die vier Seilbahnpioniere“, ergänzt auch Ischgls Bürgermeister Werner Kurz. „Es ist höchste Zeit, unsere vier Initiatoren der Silvretta Seilbahn AG sowie auch die anderen Gründungsaktionäre für ihre Verdienste und ihre Weitsicht zu Ehren“, leitete der Aufsichtsratsvorsitzende der SSAG, Jürgen Kurz, im Rahmen der feierlichen Enthüllung der Gedenktafel und Statue ein und: „Die Idee, eine Seilbahn auf die Idalp zu errichten, wäre ohne diese vier Herren nicht umsetzbar gewesen.“ Die Rede ist vom früheren Postwirt Franz Grissemann, dem damaligen Bürgermeister Franz Kurz, Erwin Aloys und Rudolf Wolf, denen es gelungen ist, die Bevölkerung von Ischgl, die anno dazumal fast ausschließlich von der Landwirtschaft gelebt hat, zu überzeugen, ihre Ersparnisse und sogar eigens dafür aufgenommene Kredite in den Bau der neuen Seilbahn zu investieren.
73 Gesellschafter gründeten SSAG
„Der Kernpunkt war die Vision“, erklärte Jürgen Kurz weiters. Hinzu gesellten sich freilich Mut und Weitsicht der Aktionäre. Exakt am 18. April 1961 gründeten damals 73 Gesellschafter die SSAG im Hotel Post in Ischgl. Zwei Jahre später, 1963, zählte das Unternehmen 16 Bedienstete – laut Stand des Jahres 2020 wurden 565 Mitarbeiter beschäftigt. Somit ist die Silvretta Seilbahn AG zu einem der bedeutendsten und größten Arbeitgeber der Region geworden. Den vier Seilbahnpionieren zu Ehren, findet sich fortan an der Ostseite des Gebäudes der Silvrettabahn eine Gedenktafel als auch eine Statue beim Kreisverkehr, die stellvertretend für alle Visionäre und Aktionäre stehen soll. Enthüllt wurde diese am 18. November vom Bürgermeister Werner Kurz, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der SSAG Jürgen Kurz, dem Tourismusobmann Alexander von der Thannen sowie dem Künstler, Christian Zangerl. Finanziert wurde diese Bronze-Statue zu je einem Viertel von der Gemeinde Ischgl, der Silvretta Seilbahn AG, dem Tourismusverband und dem Verein der Ischgler Tourismusunternehmer. Musikalisch umrahmt wurde die Enthüllung von einer Abordnung der Musikkapelle Ischgl.