Sautens macht die Sperrmüll-Verrechnung transparenter und genauer. Mit der Anschaffung einer Containerwaage wird die „dringend notwendige“ Umstellung der Abrechnung von Kubikmeter auf Kilogramm vorgenommen. Bgm. Manfred Köll:“ In den letzten Jahren hat es immer wieder zu Diskussionen geführt, dass wir den Sperrmüller der Gemeindebürger in Kubikmeter verrrechnen mussten. Mit der Umstellung auf eine Containerwaage können wir nun den Kilopreis berechnen. Das System wird für alle ein bessere Übersicht und eine bessere Transparenz bieten.“ Bis zur Umstellung hat die Gemeinde Sautens den Bürgern die geschätzten Kubikmeter verrrechnet, musste aber einen Kilopreis an die abholende Recyclingfirma bezahlen. „Unangenehme Diskussionen werden, so hoffen wir, der Vergangenheit angehören,“ meint der Bürgermeister. Mit der neuen Containerwaage soll nun auch eine Bürgerkarte zur Anwendung kommen.
Die neue Bürgerkarte
„Die Bürgerkarte bietet für alle große Vorteile,“ ist sich Köll sicher. Mit der Servicekarte identifiziert sich der „Kunde“ beim neuen Wiegeterminal am Recyclinghof mit einem Lesegerät. Die Daten werden direkt in das Gemeindeamt übermittelt und die Abrechnung erfolgt vierteljährlich. „Digitalisierung ist die Zukunft und wird auch die Amdinistration in der Gemeinde erleichtern,“ sagt der Bürgermeister. Vorbei die Zeiten, als die Gemeindearbeiter mühsam auf Lieferscheinen die Sperrmüllgebühren notieren mussten. Diese dann im Gemeindeamt abgeben und durch die Gemeindebediensteten in das System „geklopft“ werden mussten. Die Gemeinde Sautens hofft, dass Containerwaage und Bürgerkarte ein schnellers, effizienteres und vorallem transparenters Arbeiten möglich machen. „Die Bürgerkarte kann in Zukunft natürlich auch für andere Zwecke benutzt werden. Ich denke da an Parkplatzgebühren oder ähnliches,“ sagt Fredi Köll.
Bunt und blumenreich
Nicht nur die neue Containerwaage ist neu am Recyclinghof Sautens. Seit ein paar Wochen zieren bunte Bretter die einzelnen Müllinseln. Wer glaubt, dass das nur schön aussieht irrt. Sandro Strigl, Abfallberater in Sautens, verfolgt damit durchaus „Schulungszwecke“, wie es Bürgermeister Köll, nennt. Anhand der verschiedenen Farben, so steht z.B. „gelb“ für Plastik, sollen die Kindergaten- und Volksschulkinder an die Mülltrennung herangeführt werden. Mit dieser Initiative werden Kinder ganz schnell zum kleinen Mülldetektiv und auch Erwachsene können noch was lernen. Vorbildwirkung hat auch die Initiative der Gärtnerin der Gemeinde. Blumen und Gewächse, die nicht mehr gewollt oder gebraucht werden, können im Recyclinghof abgebeben werden. Mit viel Liebe und dem grünen Daumen kümmert sich Dalia um die Pflanzen. Ganz unter dem Motto: „Nicht wegschmeißen – wachsen lassen.“
Titelbild: Oberland Dabei /Hirsch