Brandgefahr und Dämmerungseinbrüche abwehren

In der dunklen Jahreszeit häufen sich Brand- und Einbruchsgefahren. Jährlich rückt die Feuerwehr zu Adventkranz- und Christbaumbränden aus. Aus diesem Anlass organisierte Michael Ebenbichler, der Ausschuss für Sicherheit und Katastrophenschutz eine spezielle Übung in der Landesfeuerwehrschule Telfs. Zudem informierte eine Polizeibeamtin über Präventionsmaßnahmen gegen Dämmerungseinbrüche.

Simulation realer Gefahren

„Christbaumbrände stellen eine unterschätzte, aber erhebliche Gefahr dar“, erklärte Waldhart Georg, Leiter der Feuerwehrschule Tirol. Bei der Übung wurden echte Christbäume mit Kerzen versehen und in einem Raum aufgestellt. Durch das gezielte Anzünden eines Baumes wurde ein Brand ausgelöst, der sich schnell ausbreitete und die hohe Entflammbarkeit von trockenen Christbaumzweigen verdeutlichte. Ein Video der Übung wird bald auf Munde-TV ausgestrahlt, um die Bevölkerung auf diese Gefahren hinzuweisen.

Prävention und schnelles Handeln im Brandfall

Waldhart erläuterte wichtige Präventionsmaßnahmen: So sollten LED-Kerzen und Lichterketten echten Flammen vorgezogen werden. Außerdem ist es ratsam, den Christbaum regelmäßig zu gießen und leicht entzündliche Materialien zu vermeiden. Besonders wichtig: „Brennende Kerzen dürfen nie unbeaufsichtigt bleiben“, betonte er. Außerdem sollten Feuerlöscher oder ein Eimer mit Wasser griffbereit gehalten werden. „Im Notfall schütten Sie den Wasserbehälter langsam und portionsweise auf das Feuer“, riet Waldhart.

Alarmieren – Retten – Löschen

Die Übung verdeutlichte, wie entscheidend schnelles Handeln im Brandfall ist. Die wichtigste Regel lautet: Alarmieren – Retten – Löschen. Brennt der Baum jedoch bereits lichterloh, ist es entscheidend, sich und andere in Sicherheit zu bringen und den Notruf (122) zu wählen. Wenn der Brand noch im Entstehen ist, kann man selbst erste Löschversuche unternehmen.

Schutz vor Dämmerungseinbrüchen

Neben der Brandgefahr standen auch Dämmerungseinbrüche auf der Agenda. Polizeibeamtin Verena Benke erläuterte, wie sich BürgerInnen vor Einbrüchen schützen können. „Ein Einbruch ist nicht nur ein materieller Verlust, sondern auch ein massiver Eingriff in die Privatsphäre und das Sicherheitsgefühl der Betroffenen“, erklärte sie.

Schutz vor Einbrechern
  • Fenster und Türen immer verschließen – nie gekippt lassen.
  • Rollläden herunterlassen und Sichtschutz vermeiden, der Tätern ungestörtes Einbrechen ermöglicht.
  • Werkzeuge, Leitern und andere Hilfsmittel sollten sicher aufbewahrt werden.
  •  Zeitschaltuhren und Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern können Einbrecher abschrecken. 
  • Postkasten regelmäßig leeren, um den Eindruck von Abwesenheit zu vermeiden.
Wenn der Täter anwesend ist
  • Den Eindruck erwecken, dass man nicht allein ist, indem man einen Namen ruft – zum Beispiel: „Peter, hörst Du das?“
  • Licht aufdrehen.
  • Dem Täter die Flucht ermöglichen, sich ihm nicht in den Weg stellen.
  • Sich möglichst viele Details vom Erscheinungsbild des Täters merken.
  • Die Polizei unter 133 rufen und Informationen zur Anzahl der Täter und Fluchtrichtung weitergeben. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten.
Polizei berät vor Ort

Ein weiterer hilfreicher Hinweis von Verena Benke: Die Polizei bietet individuelle Beratungen an, um BürgerInnen zu zeigen, wie sie ihr Zuhause effektiv vor Einbrüchen schützen können.

Bild: Telfs/Hackl