In St. Anton am Arlberg standen und stehen seit den Starkwetterereignissen am Freitagabend nicht nur die Blaulichtorganisationen und viele betroffene Personen im Dauereinsatz, sondern auch die MitarbeiterInnen der Landesstraßenverwaltungen von Tirol und Vorarlberg. Mit einem gemeinsamen Kraftakt ist es gelungen, die B197 Arlbergstraße wieder in dem Maße zu ertüchtigen, sodass die Einsatzleitung vor Ort die Passstraße zumindest in den Nachtstunden wieder für den Verkehr freigeben kann. Unter Tags bleibt die Straße bis auf weiteres gesperrt. Hintergrund: Die Straße wird unter Tags für die dringend notwendigen Arbeiten zur Beseitigung der enormen Schuttmassen mit schwerem Gerät benötigt, um die Sicherheit der Straße und vor allem auch des Siedlungsraums wieder bestmöglich herzustellen. Zudem sind im Ortsgebiet von St. Anton a. A. zahlreiche LKW, Bagger und Einsatzfahrzeuge mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Oberstes Ziel ist es, die Geschiebebecken rasch zu entleeren und die Schuttmassen zu entfernen.
Die B 197 Arlbergstraße ist damit nur im Zeitraum zwischen 20 Uhr und 7 Uhr für den allgemeinen Verkehr freigegeben. Von 7 bis 20 Uhr ist die Straße für den gesamten Verkehr gesperrt. Die aufgrund der Sperre des Arlbergtunnels bestehenden Beschränkungen für den Schwerverkehr, bleiben auch während der Nachtöffnung aufrecht. Diese Regelung gilt zunächst bis Ende der Woche. Am Freitag erfolgt eine neuerliche Beurteilung der Lage.
Bis zu 5.000 LKW-Ladungen an Material muss aus Geschiebebecken entfernt werden
Nach den Starkwetterereignissen vom vergangenen Freitag und den damit verbundenen Murenabgängen unter anderem auf die B197 Arlbergstraße musste die Straßenverbindung über den Arlberg gesperrt werden. Mit schweren Gerät wurden bereits rund 10.000 Kubikmeter an Material – das entspricht rund 1.000 LKW-Ladungen – entfernt. Gleichzeitig wurde die Straße an zwei Stellen unterspült. Diese Schäden konnten über das Wochenende bereits wieder beseitigt werden. Auch die so wichtige Leerung der Geschiebebecken schreitet voran. Insgesamt sind hier rund 40.000 bis 50.000 Kubikmeter an Material – umgerechnet rund 4.000 bis 5.000 LKW-Ladungen – die entfernt werden müssen.
Aufräumarbeiten in St. Anton werden fortgesetzt
Unterdessen wurden und werden die Aufräumarbeiten auch im betroffenen Ortsgebiet von St. Anton am Arlberg und in St. Christoph am Arlberg weiter fortgesetzt. Zahlreiche Einsatzkräfte aus Feuerwehreinheiten des Bezirkes Landeck sowie weitere HelferInnen wurden gestern, Sonntag, von Katastrophenhilfszügen aus den Bezirken Imst und Innsbruck-Land mit 26 Feuerwehren und 105 Einsatzkräften sowie der Feuerwehr Lech aus Vorarlberg unterstützt. Mit der Feuerwehr Mühlau (Teleskoplader), der Feuerwehr Kitzbühel (2.000 Sandsäcke und Equipment für Sandsackfüllmaschine) und der Berufsfeuerwehr Innsbruck (Kranfahrzeug 45 Tonnen) waren weitere Spezialkräfte der Feuerwehren vor Ort.
Heute Montag unterstützen ein weiterer Katstrophenhilfszug aus dem Bezirk Schwaz mit 92 Frau/Mann und 14 Fahrzeugen sowie die Feuerwehr Mühlau mit dem Teleskoplader gemeinsam mit sechs Feuerwehren des Bezirkes Landeck bei den Aufräumarbeiten. Insgesamt stehen heute Montag wiederum über 200 Feuerwehrkräfte ehrenamtlich im Katastrophenhilfseinsatz.
„Seit Tagen sind zahlreiche Feuerwehren und Helfer im Einsatz, um die Unwetterschäden zu beseitigen und vor allem die notwendige Sicherheit wiederherzustellen. Unser Dank gilt den Einsatzkräften, den Helferinnen und Helfern, der Wildbach- und Lawinenverbauung, den privaten Firmen und der Bevölkerung. Auch in schwierigen Zeiten hält Tirol zusammen“, sprechen Landeshauptmann Anton Mattle und Sicherheitslandesrätin Astrid Mair allen im Einsatz stehenden Personen ihren Dank aus.
L13 Sellraintalstraße bleibt weiterhin gesperrt
Auch die L13 Sellraintalstraße im Gemeindegebiet von Sellrain zwischen Sellrain und Kematen bleibt weiterhin gesperrt. Nach einer heutigen Begutachtung durch die Landesgeologie können die Aufräumarbeiten durch die zuständige Straßenmeisterei aufgenommen werden. Am Freitag erfolgt eine neuerliche Beurteilung der Straße. Die Sperre bleibt damit weiterhin bis mindestens Freitag aufrecht.
Eine Umfahrung ist per Einbahnregelung talauswärts über Grinzens (Ortsteil Tanneben) und taleinwärts über Oberperfuss (L233 Oberperfer Straße) möglich.
„Sowohl in St. Anton am Arlberg als auch im Sellrain zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeisterein einen enormen Einsatz, um diese wichtigen Straßenverbindungen rasch wieder für den Verkehr freizugeben“, dankt LHStv Josef Geisler.
Bild: Land Tirol