Auf den Spuren von Johann Schnegg

Das Museum im Ballhaus Imst widmet seine aktuelle Sonderausstellung dem Barockbildhauer Johann Schnegg, 1724 geboren in Imsterberg, 1784 in Arzl im Pitztal verstorben.

Heute ist der Künstler in seiner Heimat ziemlich in Vergessenheit geraten, zu Lebzeiten galt er als einer der besten seines Fachs.

Fast 30 Jahre verbrachte er an den Höfen in Bayreuth und Berlin, arbeitete für den Markgrafen Friedrich und seine Ehefrau Wilhelmine, Schwester von Friedrich dem Großen, in dessen Dienste er ebenfalls trat. Dazwischen leitete er noch die Bildhauerklasse an der neu gegründeten Bayreuther Kunstakademie.

Seine Rückkehr nach Tirol ist legendenumwoben, soll er doch ohne Erlaubnis aus Berlin geflüchtet sein und das Geld in ausgehöhlten Skulpturen versteckt haben.

In Tirol dürfte sich bald herumgesprochen haben, dass der ehemalige Hofbildhauer hier tätig ist, erhielt er doch Aufträge für prachtvolle Kirchenausstattungen, die heute zu den schönsten ihrer Zeit zählen.

Bei einer Exkursion erkunden wir gemeinsam einige Werke von Johann Schnegg und seinen Künstlerkollegen, die gemeinsam Gesamtkunstwerke erschaffen haben. Die Kirchen von St. Jakob am Arlberg und Götzens zählen zu den schönsten Kirchen des Spätbarock bzw. Rokoko in Tirol. Das kleine Kirchlein von Obsaurs ist ein Kleinod, das nur nach vorheriger Vereinbarung besichtigt werden kann. Josef Fink öffnet für uns exklusiv die Pforten.

Bild: Stadtgemeinde Imst