5,5 Millionen Euro stellt das Land Tirol im heurigen Jahr den Gemeinden und Tourismusverbände an Unterstützungen für den Ausbau des überörtlichen Radwegenetzes zur Verfügung. Bis zu 80 Prozent der Kosten für regionale Alltags- und Freizeitradwege werden übernommen. „Tirol hat in den vergangenen Jahren mit der Radoffensive in puncto Radwegeinfrastruktur auf die Überholspur gewechselt. Allein heuer werden 68 Kilometer Radwege saniert oder neu gebaut, für weitere 69 Kilometer liegen bereits Planungen vor“, freut sich LHStv Josef Geisler. Das überregionale Radwegenetz umfasst aktuell mehr als 1.100 Kilometer.
Die Fortschritte, die dabei in den letzten Jahren erzielt wurden, sind beachtlich: Seit Beginn der Radwegoffensive 2016 wurden bereits 160 Kilometer Radwege neu gebaut oder saniert. 61 Millionen Euro haben Tourismusverbände und Gemeinden investiert. Das Land Tirol hat dafür bereits 30,5 Millionen Euro an Förderungen ausgezahlt. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Radfahren im Alltag und in der Freizeit noch attraktiver zu machen und so den Umstieg auf umweltfreundliche, energiesparende und gesunde Mobilität genauso zu unterstützen wie den Sommertourismus“, so Geisler. In nahezu allen Haupttälern Tirols gibt es bereits Radwanderrouten. Dort, wo noch Handlungsbedarf ist oder im regionalen Streckennetz Lücken geschlossen werden müssen, laufen die Bauarbeiten oder die Planungen.
Radknoten Kematen
Ein zentrales Ausbauvorhaben im heurigen Jahr ist die Errichtung eines neuen Radweges zwischen der L 13 Sellrainstraße und der Melach. Der neue Radweg verbindet Kematen und in weiterer Folge Ranggen, Oberperfuss und Unterperfuss mit dem Innradweg. Bereits in Bau ist die dafür notwendige Radwegunterführung unter der Bahn. Mit dem Rad vom Innradweg sicher erreichbar wird auch das neue Gewerbegebiet. Dazu wird eine neue Radwegbrücke errichtet und der Radweg entlang der Bahn bis zum Tirol Center Kematen geführt.
Fertigstellung Stubaitalradweg in Sicht
Bis 2025 durchgängig befahrbar werden soll der Stubaitalradweg. Derzeit in Bau ist das Teilstück zwischen Fulpmes und Mieders. Ebenfalls noch heuer begonnen wird der Abschnitt von der Stefansbrücke nach Telfes. „Mit diesen Bauvorhaben verbinden wir den Stubaitalradweg mit dem Wipptal und setzen einen echten Meilenstein für den Alltags- und Freizeitverkehr in der Region“, erläutert Christian Molzer, Vorstand der Abteilung Landesstraßen und Radwege. Bereits im Vorjahr für den Radverkehr freigegeben wurde der Abschnitt von Schönberg nach Mühlbachl.
Lückenschlüsse und Verbesserungen im Tiroler Oberland
Gebaut wird auch im Tiroler Oberland, etwa in Imst oder im Stanzertal. Der Tourismusverband Imst und die Stadtgemeinde Imst errichten mit Landesunterstützung eine Rad- und Gehwegunterführung unter der L 248 Imsterbergstraße. Damit wird eine kreuzungsfreie Verbindung zwischen dem Gurgltalradweg und dem Innradweg geschaffen. Eine neue Geh- und Radwegbrücke entsteht in St. Anton am Arlberg im Bereich Mooserkreuz. Die Brücke über die B 179 Arlbergstraße ist ein wesentlicher Baustein für den geplanten Anschluss des Stanzertalradwegs an die Via Claudia Augusta und den Innradweg sowie nach Vorarlberg.
Titelbild: In Kematen entsteht entlang der Melach ein neuer Radweg mit Bahnunterführung in Richtung Ranggen, Unter- und Oberperfuss. Außerdem wird das Gewerbegebiet über eine Radwegbrücke an das Radwegenetz angeschlossen.
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