Vom neuen Dorfzentrum in Prutz bis hin zum revitalisierten Gasthaus im Osttiroler Abfaltersbach – Projekte, die vom Land Tirol im Zuge der Dorferneuerung und Ortskernrevitalisierung gefördert und umgesetzt wurden, sind flächendeckend in ganz Tirol zu finden. In den nächsten zwei Jahren werden nun zusätzliche finanzielle Mittel im Umfang von insgesamt 2,3 Millionen Euro für die Ortskernrevitalisierung sowie für Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinden im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt.
„Das Förderprogramm des Landes Tirol zur Dorferneuerung und Ortskernrevitalisierung bringt einen klaren Mehrfachnutzen mit sich: Einerseits hauchen wir damit alten, teils vielleicht schon verlassenen Mauern in Tirols Gemeinden neues Leben ein, andererseits leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturbelebung in besonders herausfordernden Zeiten“, so LH Günther Platter. Der für die Dorferneuerung zuständige LR Johannes Tratter ergänzt: „Im Zuge der zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen werden in den kommenden zwei Jahren 1,6 Millionen Euro für die Ortskernrevitalisierung sowie 700.000 Euro für Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinden im öffentlichen zur Verfügung gestellt. Damit verdoppeln wir die bisherigen Fördermittel, um verschiedenste Projekte – von Spielplätzen über Begegnungszonen bis hin zu Schulplätzen – neu zu gestalten und zu realisieren. Mit erfolgreicher Ortskernrevitalisierung ersetzen wir Leerstand mit Lebensqualität für die Tiroler Bürgerinnen und Bürger.“
Ortskernrevitalisierung als tirolweites Erfolgsmodell
Seit Beginn der Initiative im Jahr 2004 wurden für die Ortskernrevitalisierung rund 4,5 Millionen Euro an Landesfördermitteln ausgeschüttet. Damit wurden bisher 184 Projekte in 71 Gemeinden unterstützt. Insgesamt entstanden 305 neue Einheiten, die nun für Wohn-, Sozial- oder Wirtschaftszwecke genutzt werden können. Neben den finanziellen Förderanreizen wird auch die fachliche Beratung und Begleitung des Dorferneuerungsprogrammes von Seiten der Fachabteilung des Landes angeboten. „Ohne diese Bemühungen und Unterstützungen wären wohl viele dieser alten Bausubstanzen heute menschenleer und verfallen. Wir können daher zurecht stolz sein, hier einen so wertvollen Beitrag zum Erhalt von Kulturgut einerseits sowie zur Schaffung von lebenswertem Wohnraum für Familien andererseits zu leisten“, erklären LH Platter und LR Tratter.
Pilotgemeinde Silz
In der Pilotgemeinde Silz wurde im Jahr 2004 der Grundstein für die Ortskernrevitalisierung gelegt. „Am Beispiel Silz ist zu erkennen, was die Ortskernrevitalisierung leistet. Der historische Ortskern war vor einigen Jahren noch von zahlreichen Leerständen geprägt. Im Zuge der Revitalisierung konnte nicht nur ein Stück Heimat erhalten werden, das Dorfzentrum bietet nun auch wieder zeitgemäßen Wohnraum. Wir werden auch in Zukunft weitere Projekte im Zuge der Ortskernrevitalisierung forcieren“, zeigt sich der Bürgermeister von Silz, Helmut Dablander, begeistert. Mithilfe des Förderprogramms und fachlicher Begleitung des Landes Tirol wurden in Silz 40 konkrete Projekte unterstützt und über 60 neue Wohneinheiten geschaffen.
Foto: Land Tirol/Berger