Die Geschichte der Viehhaltung reicht im Tiroler Oberland mehr als 7.500 Jahre zurück. Viele Regionen konnten vor allem deshalb besiedelt werden, weil die Menschen von der Viehwirtschaft lebten. Das war bis vor rund 100 Jahren so, seither hat sich vieles verändert.
Ein neues Buch aus der Reihe der Ötztaler Museen Schriften widmet sich der Geschichte des Zusammenlebens von Tier und Mensch während der vergangenen Jahrhunderte. Welche Rolle spielte welches Tier für die Bauernfamilien, wie ging man einst mit Seuchen um, welche Bräuche und Traditionen gab und gibt es? Was hat die Tiroler Zaunlandschaft mit Viehhaltung zu tun, und wie hat sie sich verändert? Warum belächelte man den Ötztaler Priester und Landwirtschafts-Pionier Adolf Trientl als „Mistapostel“ – und was blieb von ihm bis heute? Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Tiroler Grauviehzuchtverbandes spielt auch die Viehzucht und hier das Grauvieh eine besondere Rolle im neuen, reich bebilderten Buch „Viech. Vom Grauvieh und anderen Weidetieren“, an dem sich Maria Heidegger, Nadja Neuner-Schatz, Wolfgang Santer, Edith Hessenberger, Rudolf Hussl, Raphael Kuen und Sandro Gstrein mit Beiträgen beteiligten.
Zeitgleich widmet das Ötztaler Heimatmuseum in Längenfeld seinen 400 Jahre alten Stall und Stadel dem Thema „Viech“, und zeigt eine neue Ausstellung in den alten Balken. Im Mittelpunkt stehen Rinder, Schafe und Ziegen und ihr einstiger Stellenwert für die Menschen. Die Ausstellung wird am 13. Mai um 18 Uhr eröffnet, zeitgleich wird auch das neue Buch präsentiert. Das Team der Ötztaler Museen lädt herzlich zu Speis und Trank und einem gemeinsamen Rundgang durch die neue Ausstellung.
Bild: Ötztaler Museen