Erste Ausstellung nach der Sommerpause in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann: Die in Imst aufgewachsene und in Wien lebende Künstlerin Verena Zangerle präsentiert großformatige Ölbilder und Zeichnungen in Form von Linienbildern. Zwei sehr unterschiedliche Werkgruppen, die in einer Ausstellung miteinander verschmelzen.
Verena Zangerle hat ihre Kindheit und Jugend in Imst verbracht, bevor sie für ihr Studium an der Universität der angewandten Künste nach Wien übersiedelt ist, wo sie heute noch lebt. Die Künstlerin war bereits unter anderen in einer Ausstellung der Galerie Krinzinger — Projekte repräsentiert. Höchste Zeit also, dass ihre Werke auch in Imst, in der Städtischen Galerie Theodor von Hörmann Raum finden.
Statement zu ihrer Kunst.
Abstraktion schafft es, Neues zu generieren, ohne die Realität zu imitieren. Die Macht, die der Abstraktion innewohnt, fasziniert Verena Zangerle bereits ihr Leben lang. Diese Faszination wirkt sich nachhaltig auf das Oeuvre der Künstlerin aus. „Medial bewege ich mich auf den Gebieten der Zeichnung, der Malerei und der Druckgrafik. Alle diese Techniken haben ihre eigene Methode, aber was allen zugrunde liegt, ist die Wichtigkeit der Arbeitsweise und des Erschaffungsprozesses“, so Zangerle. In einem intuitiven Vorgang startet sie ihre Bilder frei und spielt mit der Aktion und Reaktion ihrer Taten bis sich ein Gefühl der Vervollständigung einstellt. Große Formate kommen der Künstlerin in ihrem Prozess sehr zugute, da sie ihr das Gefühl vieler Möglichkeiten geben.
Linienzeichnungen.
Über mehr als 10 Jahren beschäftigt sich Verena Zangerle bereits mit ihren Linienzeichnungen und -ätzungen. In den Arbeiten schafft sie es, mit geraden Linien organische Formen entstehen zu lassen. Diese Methode, die gerade Linie so einzusetzen, hängt mit meiner Wahrnehmung der aktuellen Zeit zusammen, sie beschreibt eine Reflexion digitaler und analoger Aspekte der heutigen komplexen Welt. Verena Zangerle dazu: „Ich verwende ein System, dessen einzige Regel die gerade Linie ist, aber ich habe kein Interesse daran, eine technische Zeichnung zu erzeugen. Vielmehr weckt das expressive Potential meine Neugier, der Zeitpunkt, an dem die Wahrnehmung kippt, es nicht mehr technisch, sondern organisch, komplex und real ist. Für mich bedeutet wirklich hinzusehen alles. Ich liebe Kunst, es ist nicht so, als müsste ich das machen, ich liebe es.“
Ölbilder.
Die großformatigen Ölbilder der Künstlerin sind farbgewaltige, haptisch anmutende Ausbrüche auf Leinwand. In Einzelbildern oder in Serien von zwei Bildern lassen sie den Betrachter*innen viel Raum zum Erleben von Zangerles Kunst. Vorgegeben ist nichts, man kann sich ganz fallen lassen in die Farbigkeit und den bildgewordenen Prozess der zur Schau gestellten Kunst.
Über die Künstlerin.
1983 in Tirol geboren und in Imst aufgewachsen, lebt und arbeitet Verena Zangerle mittlerweile bereits seit ihrem Studium in Wien. Studiert hat die Tirolerin an der Universität für angewandte Kunst: Institut Bildende & Mediale Kunst, Abteilung Grafik; Jan Svenungsson. Zangerle war bereits in zahlreichen Ausstellungen in Wien und Tirol vertreten.
Infos zur Ausstellung.
VERENA ZANGERLE: ABSTRAKTION
- Ausstellung: 08.09. – 28.10.2023
- Vernissage am Do, 07. September, 19 Uhr
- Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, Imst
Titelbild: Verena Zangerle malt unter anderem farbgewaltige, großformatige Ölbilder.
Foto: Zangerle