Ob Museen, Klöster, Burgen oder Pfarrkirchen – für den Erhalt des baukulturellen Erbes in Tirol wurden mit dem heute, Dienstag, gefassten Beschluss des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung Förderungen in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro beschlossen. Diese fließen in Vorhaben wie Sanierungen, Restaurierungen oder Umbauten. „Tirol blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die ihre Spuren quer durch das ganze Land hinterlassen hat. Die historischen Bauwerke und Kirchen sind charakteristisch für die heimische Kulturlandschaft und bilden einen Teil unserer Heimat“, erklärt LH Günther Platter. „Deshalb unterstützt die Landesgedächtnisstiftung jene lokalen Initiativen, die sich für den Erhalt dieser Gebäude und damit für den Erhalt unseres Kulturguts für die Nachwelt einsetzen.“
So werden etwa das Zeughaus und das Tirol Panorama sowie die Errichtung zusätzlicher Ausstellungsflächen für das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Zusammenarbeit mit dem Alpenzoo in der Weiherburg in Innsbruck, die Sanierung des barocken Gartenhauses im Stift Stams, die Sanierung der Ruine Kronburg in Zams, die Fertigstellung der Burg Heinfels sowie die Weiterführung der Sanierungsarbeiten auf der Burg Ehrenberg finanziell gefördert. „Insgesamt unterstützt die Landesgedächtnisstiftung 61 Vorhaben und Projekte in ganz Tirol. So können die Tirolerinnen und Tiroler weiterhin an der Schönheit unserer Kulturdenkmäler teilhaben und auf diesem Weg Wissenswertes über die Geschichte unseres Landes erfahren“ sagt Bildungs- und Kulturlandesrätin Beate Palfrader. „Auch ist es wichtig, dass diverse Vorhaben nun früher umgesetzt werden können, damit leistet die Landesgedächtnisstiftung einen Beitrag zur Konjunkturbelebung nach der Corona-Pandemie“.
Der Vorsitzende des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung, Herwig van Staa, unterstreicht: „Wir sind bemüht, bei der Vergabe der Fördermittel auf eine gute Ausgewogenheit in allen Bezirken zu achten und dabei regionale, besondere Schwerpunkte zu berücksichtigen.“
Förderung für Beitragsausfälle in Schülerheimen
Ebenfalls ist in dem aktuellen Beschluss eine Sonderförderung für Schülerheime vorgesehen, die durch Beitragsausfälle in der Coronakrise belastet wurden. Um diese auszugleichen, erhalten Schülerheime einen einmaligen Abfederungsbeitrag in Höhe von maximal 150 Euro pro HeimbewohnerIn und Monat. Anträge dafür können ab Anfang Juli online eingebracht werden. „Durch die geschlossenen Schulen, waren die Schülerheime in Tirol mit ausbleibenden Zahlungen bei gleichbleibenden Kosten konfrontiert. Diese Differenz gilt es auszugleichen“, betont Platter.
Bild: Der Vorsitzende des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung, Herwig van Staa, mit Kulturlandesrätin Beate Palfrader.
Foto: Land Tirol/Graus