Große Literaturstipendien 2021/22

Alle zwei Jahre werden die mit je 15.000 Euro dotierten Großen Literaturstipendien des Landes Tirol verliehen. In der Sparte Lyrik geht die Auszeichnung diesmal an die Innsbruckerin Siljarosa Schletterer, die mit ihrem Konzept „azur ton nähe” überzeugte. Für sein Exposé „GNEIS” wird das Stipendium in der Sparte Drama an den in Wien lebenden Martin Plattner verliehen.

Vielfältige literarische Tätigkeit

Siljarosa Schletterer lässt sich mit „azur ton nähe” bewusst auf ein Sprachkorsett der Wassermetaphorik ein und spürt unter anderem den „Wasseradern Tirols” nach. Die Jury zeigte sich sehr angetan von der Schlüssigkeit und der Umsetzung von „azur ton nähe”.

Die freiberufliche Autorin, Lyrikerin und Kulturvermittlerin studierte Literatur- und Musikwissenschaft. Es ist ihr ein Anliegen, vor allem die Lyrik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Schletterer setzt sich zudem als Vorstandsmitglied der IG Autorinnen Autoren Österreichs sowie als Vizepräsidentin der IG Autorinnen Autoren Tirols und Teil der battlegroup for art für die Belange der KünstlerInnen in Österreich ein.

Der Tiroler Dramatiker und freie Schriftsteller Martin Plattner stellt mit „GNEIS” ein Stück vor, das sich wie ein Psychogramm liest, zugleich aber auch eine Kriminalgeschichte erzählt.

Seit 2003 schreibt Plattner Theatertexte, die unter anderem am Landestheater Linz, am Landestheater Innsbruck, an den Vereinigten Bühnen Bozen, am brut im Künstlerhaus in Wien und im Laboratorio Arte Alameda in Mexiko-Stadt gezeigt wurden. Für seine Arbeit wurde Plattner mehrfach ausgezeichnet, unter anderem bereits mit dem Großen Literaturstipendium des Landes im Jahr 2013/14.

Stärkung zeitgenössischer Literatur aus Tirol

Mit den Literaturstipendien bekommen AutorInnen, die sowohl biografisch als auch literarisch eng mit Tirol verbunden sind, die Möglichkeit, sich ganz auf ihre schriftstellerische Tätigkeit zu konzentrieren. Die Vergabe der Stipendien erfolgte auf Vorschlag einer Fachjury, welche dieses Jahr aus Thomas Gassner, Doris Happl und Robert Renk bestand.