Dezentrale Angebote sind in Tirol seit Monaten fester Bestandteil der Impfinfrastruktur. Von Impfbussen über die Gemeinde-Impfaktionen für über 80-Jährige bis hin zur mobilen Impfstation in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariterbund haben schon tausende TirolerInnen vom Impfangebot Gebrauch gemacht. „Gemeinsam mit den Gemeinden konnten wir nun weitere wohnortnahe Impfmöglichkeiten für viele Tirolerinnen und Tiroler schaffen. Wir bieten damit sozusagen ‚Covid-Impfungen vor der Haustüre‘ an. Ich appelliere an die Tirolerinnen und Tiroler, diese einfache Möglichkeit für eine erste, zweite oder die dritte Impfung zu nutzen und damit die Durchimpfungsquote in unserem Land zu erhöhen“, sagt LH Günther Platter. Bereits an diesem Wochenende, zwischen 3. und 5. Dezember, haben die BürgerInnen in mehr als 25 Gemeinden die Möglichkeit zur wohnortnahen Impfung.
Rund 80 Prozent der IntensivpatientInnen aktuell nicht geimpft
Dass dezentrale Angebote gut angenommen werden, zeigen nicht zuletzt die Zahlen aus Schwaz vom letzten Wochenende: Zwischen Freitag und Sonntag wurden fast 25.000 Impfungen im Bezirk verzeichnet – fast alle sind der Impfaktion in den 22 Gemeinden zuzurechnen. „Die Anzahl der dritten Impfungen steigt in Tirol mit jedem Tag. Gleichzeitig gilt es aber, bei den Erstimpfungen noch deutlich aufzuholen. Dass die Impfung sehr gut gegen einen schweren Krankheitsverlauf wirkt, steht außer Frage. In der vergangenen Woche waren durchschnittlich 80 Prozent der Intensivpatientinnen und Intensivpatienten in Tirols Krankenanstalten ungeimpft. Wäre nur jener geringe Anteil, der trotz Impfung einen schweren Krankheitsverlauf hat, auf den Intensivstationen, wäre die Lage in Tirol wesentlich entspannnter. Je mehr Menschen geimpft sind, desto unwahrscheinlicher wird es auch für vulnerable Bevölkerungsgruppen, sich anzustecken“, betont Gesundheitslandesrätin Annette Leja.
Impfungen in rund 100 Gemeinden
„Es ist äußerst erfreulich, dass die Planungsverbände und Gemeinden einmal mehr innerhalb kurzer Zeit ein so umfassendes Impfangebot für die Bevölkerung organisiert haben“, verweisen LH Platter und LR Leja auf das so wichtige Engagement der Regionen. „Unser Dank gilt allen helfenden Händen, Ärztinnen und Ärzten sowie dem weiterem Gesundheitspersonal.“ Vom Ötztal bis nach Jungholz und von Sillian bis nach Scharnitz sind rund 100 Gemeinden an der Aktion beteiligt, die ab morgen, Freitag, bis 19. Dezember angesetzt ist. In vielen Gemeinden gibt es ein eigenständiges Angebot, einige haben sich in den Planungsverbänden gebündelt und bieten an einem Standort Impfungen für BürgerInnen aus mehreren Gemeinden an. „Die Resonanz und das Engagement aus den Gemeinden ist wirklich beeindruckend. Von der Organisation bis hin zur Kommunikation an die Bevölkerung leisten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam mit zahlreichen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort herausragende Arbeit. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für den Einsatz“, so der für Gemeinden zuständige Landesrat Johannes Tratter, der noch ergänzt: „Die Gemeinden sind von Beginn an ein wichtiger Eckpfeiler bei der Bekämpfung der Pandemie. Das zeugt auch von der starken Partnerschaft von Land und Tiroler Gemeinden.“
Fakten zu den Gemeindeimpfungen
- Rund 100 beteiligte Gemeinden
- Hauptzeitraum: 3. Dezember bis 19. Dezember
- Bezirke Landeck, Reutte, Imst, Innsbruck-Land, Kufstein, Kitzbühel und Lienz
- Termine und Standorte: www.tirol.gv.at/tirolimpft-gemeinden
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