Rund 120.000 Schreiben mit einem konkreten Impftermin in einem Impfzentrum in der Nähe ergehen Anfang Dezember per Post vonseiten des Landes in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVS) und der Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter (BVAEB) an ungeimpfte Personen über 18 Jahre in Tirol. „Wir können und werden diesem Virus nur dann Herr werden, wenn wir es schaffen, die Impfquote deutlich zu erhöhen. Das ist unser einziger Weg, um der Spirale ‚Welle-Lockdown-Welle-Lockdown“ dauerhaft zu entkommen und weitere massive Einschränkungen in Zukunft zu vermeiden“, verweisen LH Günther Platter und Gesundheitslandesrätin Annette Leja auf die Beweggründe für dieses Schreiben an alle Ungeimpften: „Alle bisher noch nicht geimpften Personen werden eingeladen, einen eigens für sie reservierten Impftermin in einem Impfzentrum in der Nähe wahrzunehmen. Wir appellieren an die Solidarität, denn jede persönliche Covid-Impfentscheidung hat auch Einfluss auf das Leben aller anderen.“
Unkompliziert und ohne weitere Bestätigung
Die im Rahmen des Schreibens übermittelten Impftermine können unkompliziert und ohne weitere Bestätigung wahrgenommen werden – in den Impfzentren werden entsprechende Kapazitäten freigehalten. „Die Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte werden aufgrund der hohen Inzidenz und Hospitalisierungsrate noch länger andauern. Ebenso wird uns die 2G-Regel auch weiterhin in vielen Bereichen unseres Lebens begleiten. Gleichzeitig wird es mit Februar österreichweit eine gesetzliche Impfpflicht geben“, so die Landesrätin, die appelliert, mit der Impfung nicht bis zur Einführung der Impfpflicht zu warten.
Aufklärung über Impfmythen
Das Schreiben, das per Post zugestellt wird, enthält neben einer Einladung zu einem Impftermin im geografisch nächstgelegenen Impfzentrum auch weitere Informationen zur Corona-Impfung und eine Informationsseite, die über weit verbreitete Impfmythen aufklärt. „Zu viele Menschen haben sich leider von irreführenden Halbwahrheiten, Falschmeldungen und Gerüchten leiten lassen. Das schürt Angst und Verunsicherung, wodurch viele Menschen größere Angst vor einem sehr gut erforschten und millionenfach verimpften Impfstoff haben als vor einer Krankheit, die für alle – unabhängig von Alter oder Vorerkrankungen – potentiell tödlich enden kann“, sagt Landesrätin Leja.
Bild: Comirnaty-Impfstoff von BioNtech-Pfizer, Sybolfoto. (C) MG Telfs/Pichler, Dietrich