Startschuss für Auffrischungsimpfungen

Nachdem die notwendigen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums (NIG) seit Kurzem vorliegen, wird in Tirol nun mit der Auffrischungsimpfung begonnen. Der „dritte Stich“ wird derzeit vor allem für ältere Personen sowie (Hoch-)Risikopersonen empfohlen und soll frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung durchgeführt werden. Weiterhin besteht für alle noch nicht geimpften Personen die Möglichkeit, sich ihre erste bzw. zweite Impfung einfach und niederschwellig abzuholen.

Die Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen wurden in Tirol Anfang des Jahres als erste geimpft. Dementsprechend und unter Berücksichtigung aktuellster Studien, die belegen, dass die Impfwirkung bei älteren Personen im Vergleich schneller nachlässt, beginnen wir in Tirol die dritte Impfung wieder bei dieser Gruppe. Wie auch zu Beginn der Coronaimpfungen im Jänner erhalten impfwillige Personen die Impfung direkt vor Ort in ihrem Pflege- bzw. Wohnheim. Der notwendige Aufklärungs- und Dokumentationsbogen des Bundes liegt nun vor. Damit können die Verantwortlichen in den Altenwohn- und Pflegeheimen umgehend die Impfstoffe anfordern und mit den Impfungen beginnen.

Empfehlungen des NIG zum dritten Stich werden umgesetzt 

Entsprechend den Vorgaben des Bundes bzw. des NIG steht eine Auffrischungsimpfung derzeit prioritär für folgende Personen zur Verfügung: Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen sowie Zugehörige einer (Hoch-)Risikogruppe und Personen über 65 Jahren. Die dritte Impfung erfolgt frühestens sechs bis neun Monate nach der Vollimmunisierung, geimpft wird mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna, das gilt auch für jene Personen, die bisher einen anderen Impfstoff erhalten haben.

Grundsätzlich gelten folgende Fristen: Personen über 65 Jahre, Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen, Zugehörige einer (Hoch-)Risikogruppe und alle Personen (unabhängig des Alters oder der Risikogruppenzugehörigkeit), die mit den Impfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson geimpft wurden erhalten eine weitere Dosis sechs bis neun Monate nach dem zweiten bzw. ersten Stich (bei Johnson & Johson). Jüngere Personen ohne Risikogruppenzugehörigkeit, die mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer oder Moderna geimpft wurden, erhalten nach den Vorgaben des Bundes frühestens neun bis zwölf Monate nach der Vollimmunisierung eine weitere Dosis.

Anmeldung auf www.tirolimpft.at ab Montag, 6. September möglich

Ab Montag, 6. September, können im Laufe des Tages auf www.tirolimpft.at Termine für die Auffrischungsimpfung in den Impfzentren des Landes gebucht werden. Die ersten Termine werden für Anfang Oktober vergeben. Einen Termin buchen können ab 6. September folgende Personen: Über 65-Jährige oder (Hoch-)Risikopersonen, bei denen die zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Das Vorliegen der Risikogruppenzugehörigkeit muss mittels ärztlichem Attest oder entsprechendem Befund bei der Impfung nachgewiesen werden. Nach Auswahl der Option „ Auffrischungsimpfung“ (ab 6. September verfügbar), erfolgt die Eingabe des Geburtsdatums, die Angabe einer etwaigen Risikogruppenzugehörigkeit sowie des Datums der zweiten bzw. letzten Impfung – entsprechend sind dann nur jene Termine buchbar, die den notwendigen zeitlichen Abstand zur Erstimpfung aufweisen.

Derzeit stehen im Online-Tool www.tirolimpft.at die fünf Impfzentren des Landes Tirol zur Auswahl. An der Möglichkeit einer Buchung von Terminen bei niedergelassenen Ärzten wird in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Tirol gearbeitet. Bis zur Implementierung einer Online-Lösung werden Personen, die ihre Corona-Auffrischungsimpfung vom niedergelassenen Arzt/niedergelassenen Ärztin ihres Vertrauens erhalten wollen, gebeten, einen entsprechenden Impftermin direkt in Abklärung mit der jeweiligen Ordination zu vereinbaren.

Aktuelle Zahlen aus Tirol

Mit Stand 3. September wurden rund 879.000 Coronaimpfungen in Tirol durchgeführt, davon 463.000 Erst- und 416.000 Zweitimpfungen. Somit haben 60,9 Prozent der Gesamtbevölkerung bzw. 69 Prozent der impfbaren Bevölkerung zumindest eine erste Teilschutzimpfung erhalten. 57,2 Prozent bzw. 65 Prozent gelten als vollimmunisiert. Abseits des dritten Stichs gilt auch weiterhin der Appell an alle noch nicht geimpften Personen in Tirol, sich ehestmöglich impfen zu lassen um sich selbst und ihre Mitmenschen zu schützen. Rund 3.000 Personen haben seit Mitte August bereits die Möglichkeit zur selbständigen Terminbuchung auf www.tirolimpft.at genutzt.