Mit Stand heute, Mittwoch, wurden insgesamt 1.498.703 Corona-Impfungen in Tirol verabreicht. Rund 74,4 Prozent der Bevölkerung sind zumindest einmal geimpft. Aktuelle Auswertungen zeigen zudem, dass 68 Prozent der TirolerInnen über ein gültiges Impfzertifikat (also mindestens zwei Impfungen, die nicht länger als sechs Monate zurückliegen oder Impfung und Genesung im Gültigkeitszeitraum) verfügen – bezogen auf die Bevölkerung über 18 Jahre sind es 76 Prozent. Rund 75.000 Personen über 18 Jahre verfügen derzeit über ein aktives Genesungszertifikat. Unter Berücksichtigung des jeweiligen Impf- oder Genesungsstatus weisen damit derzeit rund 74.500 über 18-Jährige weder durch Impfung noch durch Genesung ein gültiges Zertifikat auf. Für Personen, die sich nicht sicher sind, wann eine weitere Impfung (Zweit- oder Drittimpfung) notwendig ist, steht auf www.impfen.gv.at ein Gültigkeitsrechner zur Verfügung, in dem auch eine Genesung berücksichtigt werden kann.
Einmalige Impfung nicht ausreichend
Aktuell gibt es mehr als 6.000 TirolerInnen, die sich zwar die erste Impfung verabreichen ließen, aber nach mehr als drei Monaten immer noch keine Zweitimpfung erhalten haben. „Alle Studiendaten und Erfahrungswerte zeigen eindeutig, dass die Corona-Schutzimpfung – wie viele andere Impfungen auch – erst nach zwei Dosen im Abstand von etwa drei bzw. vier Wochen ihre Wirkung im Körper entfalten kann“, klärt Gesundheitsdirektorin Theresa Geley auf und appelliert an diese Gruppe von Personen, sich umgehend eine zweite Impfung verabreichen zu lassen. Auch nach über 90 Tagen besteht weiterhin die Möglichkeit zur Zweitimpfung und man erhält ein gültiges Impfzertifikat. Nach dem Impfpflichtgesetz „verfällt“ die erste Impfung nach zwölf Monaten – hat man bis zu diesem Zeitpunkt keine zweite Impfung erhalten, muss das Impfschema wieder mit der ersten Impfung begonnen werden. Nach medizinischen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums sollte dieser Zeitraum aber keinesfalls ausgereizt werden. „Bei Personen, die nach der ersten Impfung schwerere Nebenwirkungen hatten, besteht auch die Möglichkeit eines heterologen Impfschemas – also der Wechsel zwischen den Impfstoffen. Man sollte dies am besten mit der impfenden Ärztin bzw. dem impfenden Arzt besprechen“, sagt Geley.
Um die Grundimmunisierung zu vervollständigen ist zudem eine dritte Impfung nach vier Monaten notwendig, um auch weiterhin gut geschützt zu sein – vor allem im Hinblick auf die ansteckende und vorherrschende Omikron-Variante. Diese notwendige dritte Impfung ist bei rund 44.000 Personen in Tirol aktuell ausständig. „In ganz Tirol stehen weiterhin zahlreiche niederschwellige Impfmöglichkeiten zur Verfügung, die mit oder ohne Temin für Erst,- Zweit- und Drittimpfungen aufgesucht werden können“, so Gesundheitsdirektorin Geley.
Impfstoff von Novavax ab dieser Woche in den Impfzentren
Seit dieser Woche steht neben den bereits bisher verfügbaren Impfstoffen von BioNTech/Pfizer, Moderna oder Johnson&Johnson der Protein-Impfstoff „Nuvaxovid“ des Herstellers Novavax zur Verfügung. Impftermine können über www.tirolimpft.at gebucht werden bzw. sind Covid-Impfungen mit dem Impfstoff von Novavax auch ohne Anmeldung möglich. Ab der kommenden Woche sind dann auch bei niedergelassenen ÄrztInnen Novavax-Impfungen möglich.
Grundsätzlich gilt die Empfehlung, bereits begonnene Impfserien mit demselben Impfstoff abzuschließen. All jene, die bisher also mit einem mRNA-Impfstoff geimpft wurden, können nicht mit Novavax geimpft werden, außer es liegen berechtigte Ausnahmegründe wie eine Unverträglichkeit gegenüber Inhaltsstoffen der bisher zur Verfügung stehenden Impfstoffe vor.
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