Kunterbunt ging es am 8. Mai im SILLPARK in Innsbruck zu, denn das war die publikumswirksame Kulisse für den diesjährigen Erste Hilfe Landesbewerb für Tirols Schüler:innen. Organisiert vom Jugendrotkreuz Tirol zeigten rund 200 Kinder und Jugendliche, was in Sachen Erste Hilfe in ihnen steckt. Den SILLPARK-Besucher:innen war an dem Tag viel geboten, zumal es neben den fünf Erste Hilfe Stationen auch ein spannendes Rahmenprogramm gab.
Besser hätte der Tag nicht gewählt sein können: den 8. Mai, den Weltrotkreuztag, an dem Rotkreuz-Gründer Henry Dunant geboren wurde, hat sich das Jugendrotkreuz Tirol für den heurigen Erste Hilfe-Landesbewerb ausgesucht. „Ein würdiges Datum, denn die jungen Menschen, die im Notfall wissen, was zu tun ist, spiegeln genau den Gedanken vom Helfen wider, der auch Henry Dunant dazu motiviert hat, das Rote Kreuz zu gründen, aus dem schließlich die weltweit größte humanitäre Hilfsorganisation geworden ist“, ist Bettina Ellinger, Landesleiterin vom Jugendrotkreuz Tirol, stolz.
Help Teams im Einsatz.
Für den Erste Hilfe-Landesbewerb waren heuer 23 Help Team Gruppen aus zahlreichen Tiroler Schulen angemeldet. Die Kinder sind beim Bewerb gefordert, in 5er-Teams anspruchsvolle Unfall- oder Erkrankungssituationen als Ersthelfer:innen zu meistern. „Insgesamt fünf Stationen sind von jedem Team durchlaufen worden und verlangt wird einiges,“ erzählt Thomas Rieser, Erste Hilfe-Bundesreferent für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Österreichischen Jugendrotkreuz. „Einmal geht es um die Versorgung einer stark blutenden Wunde, einmal um die korrekte Helmabnahme, dann wieder um die stabile Seitenlage oder um die passende Lagerung einer/s verunfallten Patient:in“, so der Pädagoge. „Bei der Planung der Stationen achten wir darauf, dass die Aufgaben vielseitig sind und die Bandbreite der Erste Hilfe-Maßnahmen abdecken“, erklärt Rieser. „Dazu gehört neben einer gekonnten Versorgung von Verletzungen und Erkrankungen auch der gute Zuspruch und die fürsorgliche Betreuung verunfallter oder erkrankter Personen“.
Bewertet werden die Kinder nicht nach Punkten, sondern danach, wie sie im Team zusammenarbeiten. Rieser: „Unsere Bewerter:innen, das sind speziell ausgebildete Pädagog:innen, unterstützt durch Bewerter aus dem Militärspital 2, achten darauf, wie die Kids die Erste Hilfe anwenden und geben – falls nötig – Verbesserungstipps“.
Soziales Engagement unterstützen.
Für Markus Siedl, Center-Manager im SILLPARK, stand außer Zweifel, dass er den SILLPARK für den Erste Hilfe Landesbewerb kostenlos zur Verfügung stellt und auch für die Verpflegung der jungen Leute aufkommt. „Es ist uns eine Freude, für so ein außerordentliches und so wertvollem Event zur Verfügung stehen zu können und somit diesem so wichtigen Thema eine entsprechende Plattform bieten zu können. Für uns war sofort klar, das muss entsprechend unterstützt werden, da dieses Event und seine Message einen großen Mehrwert für uns alle darstellt“, so Markus Siedl.
Rahmenprogramm als weiterer Publikumsmagnet.
Für die SILLPARK-Besucher:innen war an diesem Einkaufs-Montag so einiges geboten. Die abwechslungsreichen Erste Hilfe-Szenarien, professionell geschminkte „Wunden“ und „Verletzungen“, die Präsentationen von Feuerwehr, Polizei, Zivilschutz und dem Roten Kreuz am Vorplatz entpuppten sich als Publikumsmagneten und sorgten für ein besonderes Centerflair. „Was uns besonders freut ist, dass auch die Wiederbelebungsstation für alle großen Zuspruch bekommen hat“, ist Markus Siedl zufrieden. „Wir alle wissen, dass die eigenen Erste Hilfe-Kenntnisse nicht immer am aktuellen Stand sind. Dabei wäre das so wichtig“, ist Siedl überzeugt. „Mit der Wiederbelebungsstation wollten wir den Center-Besucher:innen einen Mehrwert bieten und ihnen ermöglichen, an der Puppe die Herzdruckmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung zu üben. Es freut uns, dass das gut angenommen wurde“.
Ein erfolgreicher Tag für die Kinder.
Für die Kinder selbst war der Tag einer, der stolz macht und das Teamgefüge stärkt. Darum kann es auch nur Gewinner:innen geben. „Unsere Erste Hilfe Programme an den Schulen mit dem Erste Hilfe Landesbewerb als Höhepunkt, sollen dazu dienen, dass die Kinder im Notfall helfen. Uns ist nicht wichtig, wer was falsch oder richtig macht, sondern uns sind junge Menschen wichtig, die Zivilcourage zeigen und in Notsituationen für andere da sind“, so Bettina Ellinger.
Titelbild: An fünf sehr unterschiedlichen Stationen waren die Kinder gefordert, Erste Hilfe anzuwenden. Beurteilt werden sie von Bewerter:innen, darunter auch einigen aus dem Militärspital 2. Punkte gibt es keine, dafür konstruktives Feedback.
Foto: Jugendrotkreuz Tirol/Andreas Amplatz