Anette Leja auf Oberland DABEI

Integrierte Versorgung weiterhin sichergestellt

Diabetes, Schlaganfälle, Demenz und Herzinsuffizienz – immer mehr Menschen leiden an chronischen Erkrankungen. Mit dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol besteht in Tirol seit 2017 eine Institution, die sich vorrangig der Versorgung chronisch kranker PatientInnen widmet. Aber auch im Pflegebereich und der Hospiz- und Palliativversorgung werden dort wichtige Impulse gesetzt. Die Landesregierung hat nun die weitere Finanzierung des LIV Tirol für 2022 und 2023 mit bis zu 800.000 Euro beschlossen. „Jede zweite Person in Tirol ist statistisch gesehen im Laufe ihres Lebens direkt oder indirekt von einer chronischen Erkrankung betroffen. Damit gehen wechselnde Versorgungen im Krankenhaus, aber auch im niedergelassenen Bereich, der mobilen Pflege und in Rehabilitationseinrichtungen einher. Für die optimale Behandlung der Patientinnen und Patienten – auch im regionalen Raum – bedarf es einer modernen Versorgungsstrategie, in der die verschiedensten Gesundheitsbereiche Hand in Hand die hochqualifizierte medizinische Betreuung von Erkrankten sicherstellen. Mit dem LIV wurde eine Institution geschaffen, welche die Lücke zwischen der stationären und nicht stationären Behandlung schließt und die integrierte Versorgung für chronisch Erkrankte in Tirol konzipiert, organisiert und koordiniert. Mit dem Beschluss zur Finanzierung des LIV Tirol, können wir auch in Zukunft die integrierte Versorgung in ganz Tirol gewährleisten und ausbauen“, so Gesundheitslandesrätin Annette Leja.

Versorgung in den eigenen vier Wänden

Wesentlicher Bestandteil der Integrierten Versorgung ist die Digitalisierung in Form von e-Health und Telemedizin sowie Datenmanagement und Datenanalytik. Dies trägt nicht nur zur Entlastung der Krankenhäuser bei, sondern kommt auch den PatientInnen zu gute. „Durch die Verwendung von e-Health und Telemedizin bringen wir die medizinische Behandlung von chronisch erkrankten Personen direkt zu ihnen nach Hause. Gerade in peripheren Regionen hat dies enorme Vorteile. Das Angebote für die Patientinnen und Patienten in den eigenen vier Wänden reduziert lange Wege und bringt Sicherheit und Lebensqualität“, erklärt der Leiter des LIV Tirol, Andreas Huber, „es freut mich sehr, dass wir durch die weitere Finanzierung diese Versorgung auch in Zukunft den Tirolerinnen und Tirolern anbieten können.“ Zu den Versorgungsprogrammen, welche das LIV Tirol umsetzt, zählen HerzMobil Tirol, die ambulante Schlaganfallversorgung, das CareManagement Tirol, die Koordinationsstelle Demenz, die Koordination der Hospiz- und Palliativversorgung sowie die Koordination Post-COVID Tirol. Auch die Koordination der ÄrzteAusbildung Tirol ist im LIV Tirol verankert. . Das im LIV eingegliederte Institut für klinische Epidemiologie Tirol nimmt Aufgaben im Bereich epidemiologischer und klinischer Register, Datenmanagement und der Datenanalytik wahr.

Das Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol, als ausgegliederte Institution der Tirol Kliniken, wurde aus einer gemeinsamen Initiative des Landes Tirol und der Sozialversicherungsträger geschaffen, um die Ziele der österreichischen Gesundheitsreform aus dem Jahr 2012 zu realisieren. Finanziert wird das LIV Tirol aus Mitteln des Tiroler Gesundheitsfonds, der Sozialversicherung und der Landes Tirol.

Titelbild: Land Tirol/Birgit Pichler