Ab 1. Februar 2022 gilt in Österreich eine Impfpflicht für Personen ab 18 Jahren. Ausgenommen sind Schwangere, Genesene (bis 180 Tage) und solche, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Zudem wird am 1. Februar die Gültigkeitsdauer der Zweitimpfung von 270 auf 180 Tage herabgesetzt – dies betrifft in Tirol nach derzeitigem Stand bis zu 30.000 Personen. 42.800 Personen (70,3 Prozent) im Bezirk Imst gelten derzeit als vollimmunisiert. Imst liegt tirolweit damit auf Platz 5. Über 27.500 Personen in Imst haben bereits eine dritte Impfung erhalten. Alle, die derzeit noch über keine Erst- oder Zweitimpfung verfügen bzw. sich mit dem Booster weiterhin bestmöglich vor Covid schützen wollen, haben im Bezirk Imst auch im Februar und März die Möglichkeit, sich einfach und unkompliziert impfen zu lassen: Über 3.100 freie Termine im Impfzentrum Imst und der NMS Umhausen sowie 355 freie Kinderimpf-Termine – 17,2 Prozent der unter 10-Jährigen in Tirol sind vollimmunisiert – stehen allein bis Ende Februar zur Verfügung. Zudem sind laufend auch Impfungen ohne Anmeldung möglich.
In Tirol gelten derzeit 163.00 Personen über 60 Jahre, 324.000 Personen zwischen 20 und 59 Jahre sowie 50.500 Personen unter 20 Jahren als vollimmunisiert. Dass die Impfung wirkt, zeigen Daten aus Tirol des Vorjahrs: Nicht geimpfte Personen haben laut Daten aus dem vierten Quartal 2021 ein 9-fach höheres Risiko für einen schweren Verlauf. „Niemand kann vorhersagen, wer von einem schweren Erkrankungsverlauf getroffen wird. Es kann jede und jeden treffen, wobei auch mögliche Langzeitfolgen nicht zu vernachlässigen sind – das unterschätzen sehr viele Menschen“, verweist Gesundheitslandesrätin Annette Leja darauf, dass im Vorjahr eine von 20 positiv getesteten Personen im Krankenhaus behandelt wurde, eine von 100 sogar intensivmedizinisch. Neben der unmittelbaren Belastung durch die Erkrankung selbst muss damit gerechnet werden, dass Betroffene noch Wochen und Monate nach der Erkrankung an Langzeitfolgen leiden. Auch Personen, die nur leicht an Covid-19 erkranken, können durchaus Long Covid Symptome entwickeln. „Zwar lässt sich mit der Covid-Impfung eine Infektion oder Weitergabe des Virus nicht gänzlich ausschließen, aber man kann sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf schützen und das Risiko der der Infektion und Weitergabe senken. Das ist unser aller Ziel.“
Booster-Impfungen gegen Omikron-Variante
Der Anteil der Drittimpfungen im Bezirk Imst liegt bei 45,2 Prozent. „Mit der Drittimpfung stärkt das Immunsystem seine Abwehr gegen das Virus – nur so kann es sein immunologisches Gedächtnis vollends ausbilden und ist gewappnet, sollte eine Infektion auftreten. Daher wird vier Monate nach der Zweitimpfung derzeit eine dritte Impfung empfohlen“, sagt die ausgebildete Ärztin, Gesundheitsdirektorin Theresa Geley und verweist darauf, dass ab 1. Februar ist die zweite Impfung laut Ankündigung des Gesundheitsministeriums zudem nur mehr für 180 Tage (statt bisher 270 Tage) nach der Zweitimpfung gültig. Weiterhin gilt, dass eine Drittimpfung 120 Tage nach der zweiten Impfung vonseiten des NIG empfohlen wird. Die dritte Impfung ist derzeit grundsätzlich für alle Personen ab 12 Jahren vom NIG empfohlen – bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren sechs Monate nach der zweiten Impfung; ab 18 Jahren kann die dritte Impfung ab vier Monate und soll nach sechs Monate nach der zweiten Impfung erfolgen.
Weiterhin Voranmeldungen für Novavax möglich
Über www.tirolimpft.at ist es weiterhin möglich, sich für den Impfstoff des Herstellers Novavax vorzumerken. Mit dem Proteinimpfstoff ist allerdings laut Auskunft des Bundes erst in einigen Wochen zu rechnen. Es gilt daher nach wie vor die Empfehlung, sich so schnell wie möglich mit den aktuell verfügbaren Impfstoffen impfen zu lassen, um schnellstmöglich geschützt zu sein. Stand heute, Freitag, haben sich bereits 3.104 Personen für den neuen Impfstoff vorgemerkt. Alle vorgemerkten Personen erhalten per E-Mail und/oder SMS eine Benachrichtigung, sobald der Impfstoff von Novavax in Tirol zur Verfügung steht und dafür eine konkrete Terminbuchung möglich ist.
Factbox: Tirol impft im Bezirk Imst
Impfmöglichkeiten Bezirk Imst bis Ende März
- Impfzentrum Imst (Stadtsaal Imst, Rathausstraße 9), mit und ohne Anmeldung: jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr (ausgenommen: 23. Februar und 9. März) sowie jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr (ausgenommen 25. Februar und 18. März)
- Neue Mittelschule Umhausen, mit und ohne Anmeldung: Freitag, 5. Februar, und Samstag, 6. Februar, von 8.30 bis 20 Uhr
Möglichkeiten für Kinderimpfungen im Bezirk Imst
- Impfzentrum Imst (Stadtsaal Imst, Rathausstraße 9), mit Anmeldung: Freitag, 4., 11. und 18. Februar von 14 bis 18 Uhr
- Neue Mittelschule Umhausen, mit Anmeldung: Freitag bis Samstag, 5.-6. Februar, 8.30 bis 20 Uhr
Im Anschluss erhalten Kinder eine Tapferkeitsurkunde des Landes! Anmeldungen sind unter www.tirolimpft.at möglich. Zusätzlich bieten auch viele KinderärztInnen Kinderimpfungen an. Nähere Informationen sind direkt in den Praxen erhältlich.
Vollimmunisierung in Tirol nach Alter
- Unter 10 Jahre: 17,2 Prozent
- 10 bis 19 Jahre: 60,7 Prozent
- 20 bis 29 Jahre: 71,9 Prozent
- 30 bis 39 Jahre: 74,7 Prozent
- 40 bis 49 Jahre: 77,6 Prozent
- 50 bis 59 Jahre: 80,8 Prozent
- 60 bis 69 Jahre: 86,9 Prozent
- 70 bis 79 Jahre: 85 Prozent
- 80 bis 89 Jahre: 91,6 Prozent
- Ab 90 Jahren: 80,2 Prozent
Titelbild: © Pichler, Dietrich