Gemeinden als Anlaufstellen

Kostenlos für alle in Tirol wohnhaften Personen, freiwillig und flächendeckend: Von Freitag, 4. Dezember bis Sonntag, 6. Dezember, finden in Tirol flächendeckende Coronavirus-Testungen statt. Diese Initiative, die zeitgleich mit Vorarlberg und in Absprache mit dem Bund durchgeführt wird, soll dazu beitragen, unbekannte und oft unbemerkte Infektionen ausfindig zu machen und dadurch mögliche Infektionsketten noch vor ihrer Entstehung zu stoppen.

„Testlokale“ in Tiroler Gemeinden 

Konkret soll es in allen Tiroler Gemeinden „Testlokale“ geben – in größeren Gemeinden kann es mehrere Testlokale geben, in Kleinstgemeinden sollen mobile Testangebote eingerichtet werden. Insgesamt sollen über 1.000 Personen aus dem Gesundheitsbereich für die drei Tage im Einsatz stehen. Unter Einbindung aller Tiroler Gemeinden, der Blaulichtorganisationen, des Österreichischen Bundesheers und zahlreicher weiterer Freiwilliger sollen die Testungen logistisch gemeistert werden.

Gemeinden als wichtige Partner

Das tirolweite Test-Wochenende wird auch von Mitarbeitern der Landesverwaltung, aber ganz wesentlich von den Gemeinden umgesetzt: „Auch die Gemeinden in Tirol fühlen sich dem Ziel verpflichtet, die Testzahlen in Tirol zu senken. Die Logistik wird herausfordernd, aber wir werden die Abwicklung meistern und appellieren auch als Gemeinden, bei dieser Aktion mitzumachen. Denn wer sich Lockerungen und Normalität wünscht, muss sich auch bewusst sein, dass dies mit den aktuellen Zahlen nicht möglich ist“, sagt Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf.

Einfacher Zugang und gesichertes Testergebnis

Insgesamt stehe vor allem der einfache Zugang der Bevölkerung zu den Tests im Fokus, wie Elmar Rizzoli, Projektleiter von „Tirol testet“ und Leiter des Einsatzstabes CORONA betont: „Wir befinden uns derzeit noch bei der Detailausarbeitung – sobald weitere Details feststehen, werden diese umgehend kommuniziert. Am Test-Wochenende werden alle teilnehmenden Tirolerinnen und Tiroler ihre Testergebnisse auf direktem und schnellem Weg erhalten: Das Ergebnis des Antigen-Tests wird – sofern möglich – digital übermittelt. Bei einem positiven Ergebnis, das zusätzlich durch einen PCR-Test überprüft werden muss, erhalten die Personen ein ‚Überweisungs-SMS‘ der Leitstelle Tirol. Dieses berechtigt zur Einfahrt in eine Screeningsstraße. Durch verlängerte Öffnungszeiten sollen die betroffenen Personen innerhalb von circa zwölf Stunden Sicherheit darüber haben, ob sie tatsächlich das Virus in sich tragen.“

Aktuell sind in Tirol 6.694 Personen mit dem Coronavirus infiziert. In den letzten sieben Tagen ist die Zahl der aktiv Positiven um knapp 15 Prozent zurückgegangen. Nach wie vor werden viele Menschen stationär behandelt: 420 auf einer Normal- und 70 auf einer Intensivstation.