Seit heute Vormittag liegen dem Land Tirol nach Abstimmung mit den Laboren aktuelle Zahlen zu den bestätigten und unbestätigten Fällen der südafrikanischen Coronavirus-Mutation in Tirol vor (die Proben beziehen sich auf einen Zeitraum vom 23. Dezember 2020 bis 15. Februar 2021):
- Insgesamt 535 bestätigte und teils unbestätigte Fälle der Südafrika-Mutation in Tirol – am 15. Februar verzeichnete das auswertende Labor 9 neue Verdachtsfälle auf eine Südafrika-Mutation in Tirol
- 201 mit Vollsequenzierung bestätigte Südafrika-Mutationen durch die AGES (davon sind aktuell 2 Fälle aktiv-positiv, die umgehend abgesondert wurden und sich in Quarantäne befinden)
- 142 teilsequenzierte Fälle, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine Südafrika-Mutation aufweisen
- 192 vorselektierte Verdachtsfälle, die einen PCR-Verdacht auf die Südafrika-Mutation aufweisen und nun teil- bzw. vollsequenziert werden
- Bei diesen 334 vorselektierten und teilsequenzierten Fällen bzw. Verdachtsfällen gibt es einen Anteil von gesamt 135 aktiv Positiven, die umgehend abgesondert wurden und sich in Quarantäne befinden. Nach den bisherigen Erfahrungen wird sich der Großteil dieser Fälle bestätigen
- Rund 60 Prozent aller bestätigten bzw. teils unbestätigten Südafrika-Mutationsfälle sind im Bezirk Schwaz zu verzeichnen, rund 19 Prozent im Bezirk Kufstein sowie über 10 Prozent im Bezirk Innsbruck-Land, über 5 Prozent in Innsbruck, rund 3 Prozent in Reutte, über 1 Prozent in Kitzbühel, etwas über 1 Prozent in Imst sowie unter 1 Prozent in Landeck. Im Bezirk Lienz gibt es derzeit keinen bestätigten- oder Verdachtsfall. Der einzige bisherige Verdachtsfall im Bezirk Lienz hat sich in den weiteren Sequenzierungen nicht bestätigt.
- Unabhängig davon ist die 7-Tages-Inzidenz Tirols mit 77,5 am zweitniedrigsten im Vergleich zu allen anderen Bundesländern. Der Österreich-Schnitt bei der 7-Tages-Inzidenz liegt bei 108,6 (Quelle: AGES-Dashboard, Stand 16. Februar 2021)
Von gestern, Dienstag, auf heute, Mittwoch, wurden vonseiten der Virologie Innsbruck 25 von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigte Fälle der südafrikanischen Virus-Mutation eingemeldet. Diese Fälle sind in oben aufgelisteter Aufstellung schon enthalten. Die Abstrichproben bei diesen Fällen stammen Großteils von Mitte Jänner. Zwei Personen, bei welchen die südafrikanische Mutation festgestellt wurde, gelten als aktiv positiv. Dies gilt auch für 135 Verdachtsfälle. Sie alle gelten als abgesondert und befinden sich in Quarantäne. Wie bereits aus anderen (europäischen) Ländern bekannt, ist es auch in Tirol nach Analyse der Labordaten in sechs Fällen, die bereits eine Corona-Infektion hatten, zu einer Wiederansteckung gekommen. Die Personen wurden im Zeitraum zwischen Anfang Jänner und Mitte Februar ein zweites Mal positiv auf das Coronavirus getestet – dieses Mal konnte die südafrikanische Mutation nachgewiesen werden. Die Erstinfektion fand im Zeitraum von Ende September bis Anfang November statt. „Nach aktuell vorliegenden Informationen war bzw. ist in allen sechs Fällen bei der Zweitinfektion ein milder Verlauf zu verzeichnen. Wir appellieren dahingehend auch an all jene, die bereits eine Coronavirus-Infektion hatten, sich unbedingt an die vorgegebenen Maßnahmen wie Abstandhalten, Mund-Nasen-Schutz bzw. FFP2-Maske tragen und entsprechende Händehygiene zu halten und sich nicht auf das Vorhandensein von Antikörpern zu verlassen“, betont Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes CORONA. Reinfektionen durch eine Mutation sind nach wie vor Gegenstand der derzeitigen Forschung – aktuelle Fachartikel berichten von wissenschaftlichen Untersuchungen, in welchen Genesene sich durch die südafrikanische Mutation ebenso wie durch das derzeit generell vorherrschende Coronavirus ein zweites Mal anstecken können. Der Verlauf einer Infektion bzw. Erkrankung in Zusammenhang mit einer Erst- und Zweitinfektion durch eine Coronavirus-Mutation ist Gegenstand der derzeitigen Untersuchungen.
Aktuelle Zahlen in Tirol (Stand: Mittwoch, 17. Februar 2021, 8.30 Uhr)
- Zahl der innerhalb der vergangenen 24 Stunden infizierten Personen: 117
- Zahl der innerhalb der vergangenen 24 Stunden wieder genesenen Personen: 117
- Zahl der innerhalb der vergangenen 24 Stunden bekannt gewordenen verstorbenen Personen: 1
- Zahl der infizierten Personen (exklusive Genesene): 923
- Zahl der genesenen Personen: 45.252
- Zahl der verstorbenen Personen: 563
- Zahl der getesteten Personen: 276.618
- Zahl der insgesamt durchgeführten Testungen: 547.504
Bezirkszahlen im Überblick (aktiv Positive, in Klammer genesene Personen; Bezirks- und Gemeindezuordnungen befinden sich laufend in behördlicher Abklärung)
- Schwaz: 171 (7.388)
- Kufstein: 156 (6.969)
- Innsbruck-Land: 132 (9.812)
- Lienz: 102 (3.272)
- Innsbruck-Stadt: 101 (6.860)
- Kitzbühel: 83 (3.327)
- Reutte: 81 (1.280)
- Imst: 55 (3.302)
- Landeck: 40 (2.966)
Aktuelle Zahlen zu den Hospitalisierungen (Stand: Mittwoch, 17. Februar 2021, 10 Uhr)
Zahl der infizierten Personen in stationärer Behandlung: 85 (-4 im Vergleich zu gestern, Dienstag), davon 23 (+1 im Vergleich zu gestern, Dienstag) auf der Intensivstation. Diese Zahlen verteilen sich tirolweit wie folgt:
- Innsbruck: 17 Normalstation, 15 Intensivstation
- Hall: 7 Normalstation, 0 Intensivstation
- Hochzirl: 0 Normalstation, 0 Intensivstation
- Kufstein: 6 Normalstation, 0 Intensivstation
- Lienz: 11 Normalstation, 3 Intensivstation
- Natters: 2 Normalstation, 0 Intensivstation
- Reutte: 1 Normalstation, 0 Intensivstation
- Schwaz: 8 Normalstation, 3 Intensivstation
- St. Johann: 8 Normalstation, 2 Intensivstation
- Zams: 2 Normalstation, 0 Intensivstation