36,9 Prozent der Gesamtbevölkerung in Tirol haben aktuell zumindest eine erste Covid-Teilschutzimpfung erhalten, 16,2 Prozent gelten als vollimmunisiert. Mit Stand 17. Mai wurden damit insgesamt mehr als 400.000 Impfungen (Erst- und Zweitimpfungen) in Tirol durchgeführt. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Hospitalisierungs- und Infektionszahlen wider, wie Gesundheitslandesrätin Annette Leja betont: „Dass die Impfungen in Tirol ihre Wirkung entfalten, können wir anhand mehrerer Parameter beobachten: In den Altenwohn- und Pflegeheimen verzeichnen wir seit knapp zwei Wochen keine Neuinfektionen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewegt sich diese Zahl im niedrigen einstelligen Bereich. Die Zahl der Hospitalisierungen von Covid-positiven Personen hat sich innerhalb von eineinhalb Monaten mehr als halbiert – von 157 Ende März auf aktuell 67 Personen. Die Zahl der Intensivpatientinnen und -patienten liegt seit Ende April knapp über 30 bzw. seit Anfang Mai sogar unter 30.“ Zudem verweist die Landesrätin auf die gesunkene Zahl an Neuinfektionen: „Seit einigen Tagen verzeichnen wir täglich unter 100 Neuinfektionen, heute waren es 51. Wir sind auf dem richtigen Weg, die aktuellen Entwicklungen stimmen jedenfalls optimistisch. Wichtig wird es sein, dass wir uns mit den nun beginnenden Öffnungsschritten weiter um diese Freiheiten bemühen und diese nicht durch achtloses Verhalten auf das Spiel setzen.“
Covid-Impfung: „Nicht nur ‚Eintrittskarte‘ sondern vor allem auch persönlicher Schutz“
Im Altenwohn- und Pflegebereich gelten rund 79 Prozent der Bewohner mit bereits zwei Teilimpfungen als vollimmunisiert. Selbiges gilt für rund 60 Prozent der Mitarbeiter. In den Krankenanstalten haben über 17.000 Personen zumindest eine erste Impfung erhalten. Die positiven Auswirkungen der Impfungen zeigen sich auch im Bezirk Schwaz: Aktuell gelten dort nur mehr 23 Personen als aktiv mit dem Coronavirus infiziert, die Zahl der Hospitalisierung von Covid-positiven Personen am BKH Schwaz bewegt sich seit längerem im einstelligen niedrigen Bereich – aktuell wird dort weder auf der Normal- noch auf der Intensivstation eine mit dem Coronavirus infizierte Person behandelt. „Die Covid-Impfung schützt vor schweren Verläufen. Während sie uns nun den Weg zurück in eine Normalität bringt und auch als ‚Eintrittskarte‘ für viele gesellschaftliche Bereiche gilt, darf eines nicht vergessen werden: Sie schützt auch jede und jeden Einzelnen vor einem möglichen Aufenthalt auf der Intensivstation. Das Virus ist unberechenbar und der Erkrankungsverlauf nicht vorhersehbar. Aus diesem Grund appelliere ich weiterhin an die Menschen in Tirol, sich für eine Impfung unter www.tirolimpft.at vorzumerken“, betont Leja.
Dass es nach aktuellem Kenntnisstand in 0,034 Prozent der bisher durchgeführten Zweitimpfungen zu einer Infektion mit dem Coronavirus samt Symptomen kommt, „ist mit einem gewissen Restrisiko zu begründen – wenngleich dieses äußerst gering ist. Bis dato verzeichnen wir in Tirol 42 dieser Impfdurchbrüche bei insgesamt über 122.000 durchgeführten Zweitimpfungen. Das ist ein schwindend kleiner Anteil, der nie ganz ausgeschlossen werden kann – eine einhundertprozentige Sicherheit wäre wünschenswert, ist jedoch nicht möglich“, erklärt Leja, dass eine „Nutzen-Risiko-Analyse im Zuge der Covid-Impfungen in den absolut meisten Fällen eindeutig für eine Impfung spricht“. Drei Personen sind verstorben, für die ein positives Covid-Testergebnis nach der zweiten Impfung vorlag. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt dabei kein kausaler Zusammenhang mit der Impfung vor. Bei zwei der Fälle wird angenommen, dass die Impfung noch nicht ihre volle Schutzwirkung entfalten konnte.