Mit Stand 30. April wurden in Tirol insgesamt rund 328.000 Impfungen durchgeführt, davon rund 217.500 Erst- und rund 110.500 Zweitimpfungen. Laut Eintragungen im e-Impfpass ist Tirol mit einer Impfrate von 28,7 Prozent bei den Erstgeimpften sowie 14,6 Prozent der vollimmunisierten Personen im österreichweiten Vergleich nach wie vor im Spitzenfeld. Bei der Altersgruppe über 65 Jahre haben in Tirol inzwischen 74,4 Prozent zumindest eine Erstimpfung erhalten. Bis dato haben sich seit Bestehen der Plattform insgesamt rund 281.000 Personen über www.tirolimpft.at für eine Impfung angemeldet. Die Hälfte der Vormerkungen wurde bereits abgearbeitet bzw. wurden die Personen zu einem Impftermin eingeladen, für 140.500 besteht noch eine aktive Vormerkung.
„Derzeit sind Impfstoffe nach wie vor nur in einem beschränkten Umfang verfügbar. Voraussichtlich sollen in den kommenden Monaten größere Kontingente an Impfstoffen zur Verfügung stehen, damit möglichst bald mit der großflächigen Ausrollung der Impfungen für die breite Bevölkerung begonnen werden kann“, so Gesundheitsdirektor Thomas Pollak. Mit Ausnahme von dieser Woche ergingen in den vergangenen Wochen mehr als die Hälfte der verfügbaren Impfdosen an die niedergelassene Ärzteschaft. In der kommenden Woche teilt das Land Tirol rund 70 Prozent aller zur Verfügung stehenden Impfdosen für Erstimpfungen den niedergelassenen Ärzten zu. „Trotzdem reicht dies insgesamt derzeit noch nicht aus, um den Gesamtbedarf in Tirol zu decken. Wir sind von den Impfstoffmengen abhängig, die nach Tirol geliefert werden, und haben beide Säulen – Impfzentren sowie niedergelassene Ärzteschaft – initiiert, um jede Dosis umgehend zu verimpfen.“ Die Phase 2 der Tiroler Impfstrategie und damit die Impfung aller Personen über 65 Jahren und Risikopatientinnen und Risikopatienten steht derzeit in Tirol bereits unmittelbar vor Abschluss. „Die Impf-Einladungen ergehen bereits auch an Personen über 50 Jahre, wodurch wir uns bereits im Übergang zu Phase 3 befinden“, sagt Pollak.
Start der Impfzentren in allen Tiroler Bezirken: Alle Termine vergeben
Nach den Impfzentren in der Stadt Innsbruck und in der Dolomitenhalle in Lienz öffnen am 30. April weitere acht dezentrale Impfzentren erstmalig ihre Türen. In den Impfzentren in der Sporthalle Reutte, in den Stadtsälen Landeck und Imst, im Oberlandsaal Haiming, im Sportzentrum Telfs, in der Arena Kufstein, im Gemeindesaal Kundl und in der Eishalle Kitzbühel sind künftig je nach Kapazität bis zu 1.800 Impfungen täglich möglich. Über 12.000 Personen haben bereits eine Einladung zu einer Impfung für dieses Wochenende erhalten – alle Termine sind vergeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden die Impfzentren dann jeweils am Freitag der kommenden Wochen geöffnet sein. Bei Bedarf und entsprechender Verfügbarkeit der Impfstoffe können die Öffnungszeiten auch ausgeweitet werden. Gleichzeitig wird auch in der kommenden Woche in der niedergelassenen Ärzteschaft geimpft, welche ihre Termine individuell koordinieren. „In Vorbereitung auf voraussichtlich größere zur Verfügung stehende Impfstoffmengen hat das Land Tirol auch öffentliche Impfzentren eingerichtet. Dort sind viele Impfungen in kurzer Zeit möglich und damit bei einer größeren verfügbaren Impfstoffmenge unverzichtbar. In Verbindung mit rund 600 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten haben wir damit bereits jetzt die notwendige Infrastruktur für ein höheres Impftempo und breitflächiges Impfangebot für die Tirolerinnen und Tiroler eingerichtet. An dieser Stelle gilt unser Dank allen Beteiligten für ihr Engagement. Für die Bekämpfung der Pandemie ist jede einzelne Impfung entscheidend“, sagt der Gesundheitsdirektor.
In den Impfzentren wurden Impfkojen errichtet, die die Privatsphäre der impfbereiten Personen bestmöglich sicherstellen sollen. Ärzte, diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Organisationspersonal sorgen dafür, dass der zur Verfügung stehende Impfstoff schnellstmöglich unter Einhaltung der strengen Hygiene- und Sicherheitsstandards verimpft wird. Impfstoffbedarf, Bestellung, Lieferung und Verteilung werden täglich neu evaluiert und organisiert. Dementsprechend werden auch die Öffnungszeiten der Impfzentren bedarfsgerecht organisiert. Auch Zeitfenster für Impfungen bestimmter Personengruppen, die gemäß Tiroler Impfplan in der jeweiligen Phase für eine Impfung vorgesehen sind – beispielsweise von rund 1.900 Lehrpersonen dieses Wochenende – werden in den Impfzentren jeweils flexibel eingetaktet.
Impfeinladungen innerhalb von 48 Stunden über System bestätigen
Impf-Vormerkungen sind nach wie vor unter www.tirolimpft.at möglich. Dahingehend gilt erneut der Aufruf, sich für eine Impfung vorzumerken. Bei Erhalt einer Einladung zur Impfung in einem Impfzentrum (Impftermine bei Ärzten werden über die Ordination vergeben) muss der Impftermin über die persönliche Seite auf www.tirolimpft.at innerhalb von 48 Stunden bestätigt werden. Wichtig ist es, die Bestätigung im System vorzunehmen – eine Antwort-E-Mail reicht nicht aus. Bestätigt werden bei Zweifach-Impfstoffen (BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca) jeweils beide Termine. Kann ein Termin nicht wahrgenommen werden, ist die Einladung abzulehnen. Eine weitere Einladung folgt. Beim Einfach-Impfstoff Janssen von Johnson&Johnson wird ausschließlich ein Termin übermittelt, welcher ebenfalls innerhalb von 48 Stunden über das System bestätigt werden muss.