Die bewaffneten Auseinandersetzungen in der Ukraine zwingen täglich Tausende Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und Schutz in sicheren Staaten zu suchen. Das Internationale Rote Kreuz und zahlreiche nationale Gesellschaften sind seit Beginn des Konfliktes vor Ort im Einsatz, darunter auch österreichische Rotkreuz-Mitarbeiter:innen. Nun wird auch Christine Widmann vom Roten Kreuz Tirol zur Unterstützung ins slowakisch-ukrainische Grenzgebiet entsandt.
Die Kämpfe in der Ukraine bedrohen das Leben vieler Menschen. Sie sind auf weltweite Unterstützung und Solidarität angewiesen – aber insbesondere auch auf die Hilfe der Hunderten, großteils ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen des Ukrainischen Roten Kreuzes, die rund um die Uhr Hilfe leisten. Es zeichnet sich ab, dass das Gebiet rund um Uschhorod, im Dreiländereck Ungarn, Slowakei und der Ukraine gelegen, zu einem zentralen Punkt in der Flüchtlingsbewegung wird. Um die ukrainischen Rotkreuz-Mitarbeiter:innen bei der Bewältigung der humanitären Aufgaben zu unterstützen, werden nun die zwei österreichischen Rotkreuz-Delegierten, Christine Widmann aus Tirol und Wolfgang Stöckl aus Oberösterreich, ins Grenzgebiet entsandt.
Unterstützung leisten und Hilfsmaßnahmen optimieren
„Unsere zentrale Aufgabe wird es sein, die Kolleg:innen der Bezirksstelle Uschhorod zu unterstützen, damit die gewaltigen Herausforderungen bestmöglich gemeistert werden können. Hauptsächlich wird es um die Koordination der Hilfe gehen, aber auch darum, entlang der Fluchtrouten Assessments durchzuführen, um die Bedürfnisse der Menschen zu erheben und in die weiteren Maßnahmen einfließen zu lassen“, beschreibt Christine Widmann den Aufgabenbereich. „Dazu werden wir unseren Arbeitsplatz in den kommenden vier Wochen in der Stadt Uschhorod beziehungsweise in der Oblast Transkarpatien haben“, erzählt die Kirchbergerin.
Viele Jahr Einsatzerfahrung
Christine Widmann arbeitet seit 2009, Wolfgang Stöckl seit 1988 beim Roten Kreuz. Widmann ist Mitarbeiterin des Roten Kreuzes, Landesverband Tirol und des Landesrettungskommandos Tirol. Sowohl Widmann als auch Stöckl sind als Delegierte für die Bereiche Wasser, Sanitär und Hygiene ausgebildet. Trotz einiger Einsatzerfahrung sehen beide der Entsendung in die Ukraine mit besonderem Respekt entgegen: „Die humanitäre Situation ist dramatisch, wir befinden uns in einem Konfliktgebiet und die Lage ist äußerst volatil. Unser Ziel ist es, unsere Expertise bestmöglich vor Ort einzubringen, die Kolleg:innen zu unterstützen, aber vor allem auch unseren Beitrag zur Verbesserung der humanitären Situation für die Menschen auf der Flucht zu leisten“, sagt Widmann.
Titelbild: Die Mitarbeiterin des Roten Kreuzes Tirol, Christine Widmann, unterstützt vier Wochen lange die Hilfsmaßnahmen des Roten Kreuzes in der Ukraine.
Rotes Kreuz Tirol / Omurkul Bourbaev