Durch die Coronakrise ist es in Tirol ruhig geworden. Jetzt soll traditionelle Tiroler Volksmusik wieder für Lebendigkeit und Geselligkeit in Gastgärten, auf Dorfplätzen und auf Almen sorgen – natürlich unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Deshalb hat das Land Tirol in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Tirol, der Lebensraum Tirol Holding, dem Tiroler Volksmusikverein, Tiroler Sängerbund, Tiroler Blasmusikverband sowie dem Tiroler Landestrachtenverband die Sommeraktion „Tirol zualosen“ ins Leben gerufen. Tiroler Gastronomen und VolksmusikerInnen kooperieren dabei unter dem Motto „zualosen, aufhorchen & aufleben“. Das Land Tirol stellt dafür 200.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Konkret können Gastwirte im Zeitraum von Anfang Juli bis Anfang November mit Unterstützung des Tiroler Volksmusikvereins Veranstaltungen organisieren, wobei bis zu 80 Prozent der Künstlergagen im Rahmen der Kampagne übernommen werden.
Förderung beantragen
Interessierte Gastwirte können bis spätestens zwei Wochen vor dem geplanten Veranstaltungstag von Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, im Büro des Tiroler Volksmusikvereins unter der Nummer 0512 39 55 66 anrufen und einen Termin vereinbaren. Im Zuge des Termins werden alle organisatorischen Details – wie etwa Auftrittsort, räumliche Gegebenheiten, musikalische Inhalte, Ablauf des Auftritts sowie Fördermodalitäten – besprochen. Alle Informationen unter www.tiroler-volksmusikverein.at.
Statements
Josef Margreiter, GF Lebensraum Tirol Holding, ist überzeugt, dass es besonders jetzt wichtig ist, regionale Kreisläufe und Wertschöpfung zu stärken: „Deshalb koordinieren wir eine Vielzahl an Projekten, die allesamt darauf abzielen, Tirol als gesunden Lebens- und Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln. Unsere Programme: ,So schmeckt Tirol‘, ,Wir kaufen in Tirol‘, ,Qualität Tirol‘, und ‚Es geht Bergauf‘, um nur ein paar zu nennen, haben guten Anklang gefunden. Mit ,Tirol zualosen‘ wird eine wertvolle Initiative gestartet, welche beispielgebend für weitere Kulturprojekte mit wirtschaftlicher Synergiewirkung sein kann.“
Alois Rainer, Fachgruppenobmann Gastronomie der Wirtschaftskammer Tirol, geht es um das Wohlergehen der Gastronomiebetriebe: „Tirols Gastwirte waren von der Krise und dem damit verbundenen Lockdown besonders hart betroffen. Umso mehr freut es mich, dass es uns in Zusammenarbeit mit Land, Lebensraum Tirol Holding sowie den Volksmusikverbänden gelungen ist, für diese geschüttelte Branche eine einfach zugängliche Förderung ohne große Hürden zu entwickeln. Es ist wichtig, dass sich Gastronomen jetzt um ihr Kerngeschäft kümmern und nicht durch unnötige Bürokratie aufgehalten werden.“
Peter Margreiter, Obmann des Tiroler Volksmusikvereins, sieht es als eine besondere Ehre, bei diesem Projekt als Koordinator zwischen Gastronomie und MusikerInnen zu fungieren: „Schließlich heißt es nicht umsonst: Die Hochschule der Volksmusik ist das Wirtshaus. Es freut uns außerordentlich mit dieser Initiative die langfristige Belebung der Tiroler Wirthauskultur unterstützen zu können.“ Der Tiroler Volksmusikverein umfasst über 2.000 Mitglieder, davon rund 80 Volksmusikgruppen, die vermittelt werden können. Darüber hinaus hat der Verein über sein Netzwerk noch etwa 100 weitere Kontakte zu Ensembles. „Über die Kooperation mit dem Tiroler Sängerbund, dem Tiroler Blasmusikverband und dem Trachtenverband können wir zudem auf mehr als 400 Blasmusikkapellen und etliche Chöre zurückgreifen. Da ist garantiert für jeden Gastwirt etwas Passendes dabei“, ist sich Obmann Margreiter sicher.