Tirols Schüler:innen überzeugen mit ihrer sozialen Kompetenz, auch wenn es um die Begegnung zwischen jüngeren und älteren Menschen geht. Mit „AHi“ und „Briefe mit Herz“ haben Innsbrucker Schüler:innen im heurigen Schuljahr gleich zwei Projekte umgesetzt, die dem Generationenverständnis dienen. Im Rahmen einer kleinen Feier wurden am 28. Juni die Projekte für dieses Schuljahr abgeschlossen und die Schüler:innen mit einer Urkunde für ihr herzliches Engagement ausgezeichnet.
„Mehr als 200 Innsbrucker Schüler:innen aus 15 Klassen haben sich heuer ehrenamtlich im Rahmen der beiden Projekte des Jugendrotkreuzes Tirol – „Altenhilfe“ und „Briefe mit Herz“ – engagiert“, erzählt die Innsbrucker Bezirksleiterin des Tiroler Jugendrotkreuzes, Dagmar Klingler-Newesely. „Die Schüler:innen besuchten sieben Innsbrucker Altenwohn- und Pflegeheime oder Seniorentreffs. Die älteren und jüngeren Menschen haben gemeinsam gekocht, gebastelt, gespielt oder beim Spazierengehen viel miteinander gelacht und voneinander gelernt. Und beim Briefeschreiben wird der generationsübergreifende Austausch nochmals vertieft“, schildert die stolze Bezirksleiterin die gelungene Projektumsetzung.
Einladung zu Kaffee und Kuchen.
Valentin ist ein Schüler, der heuer bei den Generationenprojekten mitgemacht und mit besonders viel Freude und regelmäßig in der Senior:innen-Gruppe Dreiheiligen vorbeigeschaut hat. Zum Schulabschluss hat der Schüler am BG/BRG Sillgasse die älteren Damen und Herren zu Kaffee und Kuchen in die Räume des Jugendrotkreuzes in die Hofburg eingeladen. Eine gelungene Einladung zum Abschluss einer schönen, gemeinsamen Zeit wie Valentin meint, der sich jetzt in seine wohlverdienten Sommerferien verabschiedet.
Ein besonderes Zeugnis.
Auch dem Vizebürgermeister von Innsbruck, Johannes Anzengruber, ist das soziale Engagement der jungen Menschen nicht entgangen. „Ein solches ist neben den schulischen Herausforderungen und den privaten Interessen wie Musik oder Sport nicht selbstverständlich“, sagt Anzengruber. Stellvertretend für alle hat er fünf Schüler:innen eingeladen, um ihnen seinen Dank und Anerkennung persönlich auszusprechen. Im Rahmen einer Abschlussfeier bekamen die Schüler:innen eine Urkunde überreicht, die ihnen ihr soziales Engagement bestätigt. Johannes Anzengruber: „Das ist ein Zeugnis der besonderen Art, denn es belegt soziale Kompetenz, Einfühlvermögen und Verlässlichkeit und vor allem bescheinigt es den jungen Menschen ein großes Herz“.
Projekte zur Förderung des Generationenverständnisses.
Das Projekt „AHi – Altenhilfe“ des Jugendrotkreuzes Tirol wurde 1981 das erste Mal umgesetzt. Bei diesem Projekt geht es darum, dass Schüler:innen ab der 9. Schulstufe in Gruppen oder auch alleine ältere Menschen in Wohn- und Senioreneinrichtungen besuchen, die in der Regel nur wenig Besuch bekommen. Bei einem gemeinsamen Nachmittag pro Woche wird viel unternommen und viel geredet. Nebenbei werden die Jugendlichen auch im Umgang mit älteren Menschen vertraut gemacht.
Beim Projekt „Briefe mit Herz“ schreiben junge Menschen Briefe oder Postkarten an Bewohner:innen in Altenwohnheimen. Hier geht es vor allem darum zu zeigen, dass jemand an die älteren Menschen denkt. Die Briefe werden in der Schule oder auch daheim geschrieben, für die Zustellung in die Wohnheime ist das Jugendrotkreuz verantwortlich. Und die Mitarbeiter:innen im Jugendrotkreuz wissen: aus dem einen oder anderen Brief hat sich schon eine echte Freundschaft entwickelt.
Titelbild: Der Innsbrucker Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (li), für die Bereiche Soziales und Gesundheit in Innsbruck zuständig, und Philipp Schumacher, Landesgeschäftsleiter des Jugendrotkreuzes Tirol (re), sind stolz darauf, dass sie Urkunden für besonderes soziales Engagement übergeben dürfen.
Foto: Jugendrotkreuz Tirol