Seit Beginn der Covid-19-Pandemie berichten Menschen mit Behinderungen weltweit, dass sie von deren Auswirkungen besonders betroffen sind. Deshalb wurde gemeinsam mit VertreterInnen der NutzerInnenvertretung, dem Verein AMB (Angehörige von Menschen mit Behinderungen), der argeSODIT (dem Dachverband jener Organisationen, die in Tirol Leistungen für Menschen mit Behinderungen anbieten), sowie MitarbeiterInnen der Abteilung Soziales eigens das Krisengremium COVID-19 Behindertenhilfe eingerichtet.
„Wir müssen tagtäglich in unserer Arbeit und in unserem Leben die Inklusion und die Teilhabe mitdenken und leben. Die Ausgangsbeschränkungen, die im Zuge der Pandemie leider notwendig waren und immer noch notwendig sind, treffen Menschen mit Behinderungen besonders hart,“ ist sich Sozialandesrätin Gabriele Fischer bewusst. „Mit dem Krisengremium gelingt es uns, gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen, Vereinen und Expertinnen und Experten die aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen in Zusammenhang mit Covid-19 gemeinsam zu diskutieren.“ Die Sitzungen des Gremiums finden aktuell 14-tägig und online statt. Wesentliche Ergebnisse aus den Sitzungen werden an die Landeseinsatzleitung und den Krisenstab weitergeleitet.
Ein beispielhaftes Ergebnis des Krisengremiums COVID-19 Behindertenhilfe war der Priorisierungsvorschlag für die Covid-19-Schutzimpfungen und die Impfkampagne, die speziell an Menschen mit Behinderungen gerichtet war.
„Nicht zuletzt aufgrund dieser engen und guten Vernetzung ist es in Tirol bisher gelungen, das Infektionsgeschehen bei Menschen mit Behinderungen möglichst gering zu halten“, betont LRin Fischer.
Informationen zum Coronavirus in einfacher Sprache und Telefonberatung für Menschen mit Lernschwierigkeiten
Die Abteilung Soziales stellt auf ihrer Homepage die wesentlichen Informationen zur Covid-19- Pandemie in einfacher Sprache zur Verfügung und aktualisiert diese regelmäßig: Informationen zum Corona-Virus in Einfacher Sprache | Land Tirol
Überdies wird an zwei Halbtagen in der Woche telefonische Beratung durch in einfacher Sprache geschulte MitarbeiterInnen angeboten. „Unter der Nummer 0512/508 7677 werden dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr telefonisch Fragen rund um das Thema Coronavirus beantwortet“, informiert LRin Fischer. „Auch hier gilt: Gemeinsam an einen Strang ziehen. Mit dem direkten Austausch zwischen NutzerInnenvertretung, Vereinen und dem Land Tirol gelingt es, das selbstbestimmte Leben auch in der Pandemie in den Mittelpunkt zu rücken.“
Landhaus erstrahlt violett
Am heutigen Freitag, 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, werden Gebäude weltweit violett beleuchtet, so auch das Landhaus in Innsbruck. Damit sollen Menschen mit Behinderungen und ihre Anliegen sichtbarer gemacht werden. „Die ‚#PurpleLightUp-Kampagne‘ setzt ein Zeichen für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen und ihre selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe, an deren Wahrung und Stärkung wir kontinuierlich arbeiten“, betont LRin Fischer.
Titelbild: „Gemeinsam an einen Strang ziehen: Mit dem direkten Austausch zwischen NutzerInnenvertretung, Vereinen und dem Land Tirol gelingt es, das selbstbestimmte Leben auch in der Pandemie in den Mittelpunkt zu rücken“, betont Soziallandesrätin Gabriele Fischer anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember.
© Land Tirol/G. Berger