Die meisten Aufofahrer:innen kennen die Situation: Steigt man im Herbst frühmorgens ein, ist es meist sehr ungemütlich im Fahrzeug. Daher schaltet man schnellstmöglich die Heizung ein, vielleicht sogar mit Gebläse auf höchster Stufe. So vorhanden, beheizt man gleich auch Sitz und Lenkrad; Front-, Heckscheiben- und Spiegelheizung sind ebenfalls praktisch und hilfreich. Abgesehen davon braucht es beim Losfahren auch die Scheinwerfer. Kommen dann noch Radio und Scheibenwischer dazu, muss die Lichtmaschine Schwerstarbeit für diese Stromverbraucher leisten – und kann die Batterie nicht mehr laden. Im Gegenteil: Oft wird die Energie für den Betrieb dieser Verbraucher sogar direkt von dort entnommen.
„Ein Problem vor allem auf Kurzstrecken: Allein um die beim Starten des Fahrzeugs verbrauchte Strommenge aufzuladen, braucht es eine Fahrt von rund zehn Minuten“, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Da kann es dann schon mal sein, dass das Auto beim nächsten Versuch nicht mehr anspringt.“ Starke elektrische Verbraucher sollten nach dem Start an kalten Tagen daher möglichst nicht gleichzeitig eingesetzt werden. „Auf Licht und Lüftung wird man im Herbst oder Winter kaum verzichten können, aber Heckscheiben- und Sitzheizung müssen nicht unbedingt zur gleichen Zeit eingeschaltet werden“, sagt der ÖAMTC-Techniker abschließend. „Eine Standheizung sollte maximal 20 Minuten vor dem Start aktiviert werden, um die Batterie damit nicht übermäßig zu belasten.“
Titelbild: Wer sein Auto auf Kurzstrecken überlastet, riskiert, dass dieses am nächsten Tag nicht mehr anspringt, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
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