Selbstverteidigung in Oberland DABEI

„Nein heißt Nein“: Mentale Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen

Am 10.Dezember ist internationaler Tag der Menschenrechte. Mit ihm enden 16 Tage, die als internationale Aktion auf Gewalt gegen Mädchen und Frauen in aller Form aufmerksam machen soll. Wie man sich mental die richtige Einstellung zur Selbstverteidigung aneignet, ist lernbar.

Der psychologische Coach Dr. Marcus Täuber weiß: „Konsequent gegen Grenzverletzungen aufzutreten, fällt vielen schwer. Oft steckt dahinter die Angst vor Konflikten“. In Selbstverteidigungskursen lernen Menschen, wie sie körperlich Angriffe abwehren können. „Das stärkt auch das Selbstvertrauen“, so Täuber. „Dennoch sei es wichtig, auch gezielt und isoliert mentale Selbstverteidigung zu trainieren“, ist der Neurobiologe, psychologische Berater und Trainer überzeugt. Denn nur dadurch kann man automatisch richtig reagieren, und bereits verbale Attacken gekonnt abwehren.

Angst vor Konflikten überwinden.

Mentale Selbstverteidigung beinhalte demnach, Grenzverletzungen sofort zu erkennen, innere Stärke freizusetzen und angemessen zu reagieren. Dazu müssen unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten an einem Strang ziehen. Für Täuber lassen sich solche Reaktionen verinnerlichen. „Sofort klar aber freundlich auf Grenzverletzungen reagieren, lässt Situationen meist gar nicht eskalieren“, so Täuber. Aus der Praxis seiner psychologischen Beratungen zeigt sich, dass drei einfache Schritte die mentale Selbstverteidigung verbessern.

In drei Schritten zu mentaler Selbstverteidigung.

1. Die Wahrnehmung für Grenzverletzungen und übergriffiges Agieren schulen. Täuber rät, eine Sammlung solcher Verhaltensweise möglichst detailliert aufzuschreiben.
2. Für jeden möglichen verbalen wie körperlichen Angriff die richtige Reaktion zu charakterisieren.
3. Die Reaktionsweisen trainieren. Und zwar sowohl praktisch (zum Beispiel vorm Spiegel oder mit Freunden) als auch mental, also im Kopf. Je öfter diese wiederholt werden, umso selbstverständlicher gehen diese in Fleisch und Blut über.

Was weiterhilft.

Neben Kampfsport ist auch Atem- und Stimmtraining wichtig. Dr. Marcus Täuber: „Wer in brenzligen oder stressigen Situationen die Kontrolle über die Atmung behält, und mit kräftiger Stimme Nein sagt“, erhöht deutlich die eigene Wirkung“. Sein Top-Tipp: „Die Stimme am Satzende absenken. Das suggeriert beim Gegenüber einen Befehlston, auf den das Gehirn unbewusst folgt und sich unterordnet.“

Coaching für mentale Selbstverteidigung gewinnen.

Die mentale Stärke bestimmen und ein Online-Coaching für mentale Selbstverteidigung gewinnen – das geht am 10.12. 2022. Wer unter 27 Jahre alt ist und an diesem Tag den kostenlosen Test für mentale Stärke www.mentalestaerke.ifmes.com absolviert, nimmt am Gewinnspiel teil. Drei Personen werden für eine kostenlose Online-Coachingstunde gezogen. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen.

Titelbild: Nicht nur Kampfsport, sondern auch Atem- und Stimmtraining sind wichtig für die Selbstverteidigung.

Foto: Pixabay/inna mykytas