„Wir helfen, schnell, unbürokratisch, professionell und vor allem gerne“, so Landesgeschäftsführer Philipp Schumacher vom Tiroler Jugendrotkreuz und meint damit aktuell besonders die Schüler:innen aus der Ukraine, die den Kampfhandlungen entflohen, nun ein kleines Stück Normalität in Tirols Schulen erleben sollen.
Hilfe mit bewährtem Konzept
Schon während der Pandemie konnte das Jugendrotkreuz Schüler:innen unterstützen, die zurückzubleiben drohten, indem Lernbegleiter:innen entweder in den Unterrichtsstunden Hilfestellung boten oder Einheiten am Nachmittag nachholten. Mit demselben Konzept helfen wir nun auch den jungen Menschen auf der Flucht. Insgesamt arbeiten an zurzeit 23 Schulstandorten 18 Lernbegleiter:innen, die entweder einen pädagogischen Hintergrund in Deutsch als Fremdsprache haben oder aber sowohl Deutsch als auch Ukrainisch oder Russisch können. Diese Personen können die Sprachbarriere für die Kinder und Jugendlichen meist besser brechen und so den Einstieg massiv erleichtern. Darüber hinaus begleiten sie die Kinder bei ihren ersten Schritten im neuen Schulsystem und geben ihnen Halt und Sicherheit. „Damit erreichen wir mit Stand vor den Osterferien knapp 120 Schüler:innen aus der Ukraine – wir rechnen aber in den kommenden Monaten mit deutlich mehr“, so der Projektleiter Alexander Sulzenbacher – Schell vom Jugendrotkreuz Tirol.
Zusätzlich materielle Hilfe
Zusätzlich zu dieser pädagogischen Hilfestellung konnte das Jugendrotkreuz aber auch materielle Hilfe bringen. 60 gefüllte Schultaschen und diverses anderes Schulmaterial fanden jetzt schon den Weg in Tirols Schulen. Außerdem bieten die Schülerzeitschriften des Österreichischen Jugendrotkreuz gemeinsam mit dem Buchklub (www.gemeinsamlesen.at) kostenlose Ausgaben für jedes ukrainische Kind. Diese müssen nur von der Pädagog:in angefordert werden. Zahlreiche Unterlagen und Lehrbehelfe stehen unseren Lehrpersonen zur Verfügung, um mit allen Kindern über die unbegreifliche Situation in der Ukraine altersgerecht zu sprechen.
„Es freut mich ganz besonders, dass das Jugendrotkreuz von vielen Tiroler Schulen als verlässlicher Partner gesehen wird. Eine schnelle und vor allem unbürokratische Hilfe zu leisten, ist gerade jetzt besonders wichtig“, erklärt Alexander Sulzenbacher – Schell die Motivation, die nicht nur er für soviel Hilfe hat.
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