Von Reutte bis nach Lienz: Bei 337 Feuerwehren im ganzen Land konnten gestern, Samstag, im Rahmen der Sammelaktion „Ukraine-Hilfe“ des Landes bestimmte Sachspenden gezielt abgegeben werden. Insgesamt wurden allein im Rahmen einer ersten Sortierung am gestrigen Tag 250 Schlafsäcke, über 3.000 Bettwäschen, 1.500 Handtücher, 1.200 Pakete Windeln und zahlreiche Hygieneartikel gezählt. Nachdem diese von vielen freiwilligen HelferInnen der Feuerwehren sortiert und geschlichtet waren, wurden viele Sachspenden bereits im Laufe des gestrigen Tages zum Logistikpartner Schenker transportiert, der die Sammelaktion ebenfalls mit zahlreichen freiwilligen HelferInnen unterstützt. Insgesamt rund 50 Transportfahrzeuge haben allein am Samstag Sachspenden aus dem ganzen Land nach Innsbruck gebracht. Auch die Bergrettung, der Alpenverein und der Verein Naturfreunde stellen unter anderem Schlafsäcke zur Verfügung. LH Günther Platter zeigt sich beeindruckt von der anhaltenden Hilfsbereitschaft und dem ehrenamtlichen Engagement: „Ich bedanke mich bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den zahlreichen Menschen, die bereits gestern ihre Spenden bei den Feuerwehren abgegeben haben. Ersten Schätzungen zufolge werden es insgesamt voraussichtlich 15 bis 20 LKW-Sattelzüge werden, die mit den Spenden-Paletten befüllt werden können. Mit jeder einzelnen Spende kann den Menschen aus der Ukraine, die derzeit aus ihrer Heimat flüchten und damit ihr Hab und Gut zurücklassen müssen, geholfen werden. Es macht ich stolz, Landeshauptmann einer solch solidarischen und hilfsbereiten Bevölkerung zu sein. Ich danke allen und hoffe, dass auch an den kommenden zwei Samstagen viele Spenden gesammelt werden und wir so einen Beitrag leisten können.“
Die ersten Sattelzüge mit bis zu 90 Paletten und damit insgesamt bis zu 21 Tonnen an Sachspenden werden sich bereits ab Montag auf den Weg nach Wien machen. Von dort aus werden die Güter an jene Stellen in der Ukraine bzw. den Nachbarländern transportiert, wo sie benötigt werden.
Sachspenden koordiniert sammeln – Geldspenden weiterhin wesentlich
Die 250 Schlafsäcke, über 3.000 Bettwäschen, 1.500 Handtücher, 1.200 Pakete Windeln und zahlreiche Hygieneartikel sind Teil einer ersten Sortierung bzw. Teilanlieferung. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Zahlen noch in etwa verdoppeln werden, sagt Bernd Noggler vom Sonderstab Ukraine des Landes und betont: „Die Hilfsbereitschaft in Tirol ist nach wie vor überwältigend. Wir sind sehr dankbar dafür. Jede helfende Hand ist wesentlich, wenn auch es bei Sachspenden wichtig ist, dass diese einer koordinierten Organisation unterliegen. Das gelingt durch offizielle Sammelaktionen von Einrichtungen und Organisationen, die wiederum in engem Kontakt mit den Organisationen vor Ort sind und so gezielt Hilfsgüter zur Verfügung stellen können.“ Gleichzeitig betont der Experte: „Wesentlich ist auch der Blick in die Zukunft: Wenn mehr Flüchtlinge aus der Ukraine in Tirol sind, wird es ebenfalls wieder auf bestimmte Sachspenden ankommen. Daher bitten wir die Menschen auch, Gesammeltes gegebenenfalls noch aufzubewahren und dann in Tirol abzugeben, sobald dazu gezielt aufgerufen wird. Weiterhin wesentlich sind jedenfalls auch Geldspenden, um die handelnden Organisationen vor Ort zu unterstützen.“
Sammelaktion des Landes auch am 19. und 26. März
Aktuelle Informationen zu Geld- und Sachspendemöglichkeiten finden sich laufend unter www.tirol.gv.at/ukraine. An den kommenden zwei Samstagen (19. und 26. März) können wieder bestimmte Sachspenden (Informationen dazu finden sich ebenfalls unter www.tirol.gv.at/ukraine) bei den Feuerwehrstellen in Tirol von 9 bis 11 Uhr abgegeben werden.
Den Film zur gestrigen Spendenaktion finden Sie auf dem YouTube-Kanal des Landes.
Titelbild: Zahlreiche TirolerInnen nutzten gestern die Gelegenheit, um zu helfen und gaben bestimmte Sachspenden, zu denen gezielt aufgerufen wurde, bei den 337 Feuerwehren ab (im Bild die Feuerwehrstelle Telfs).
Land Tirol / Die Fotografen