„Die hohe Anzahl von Frauenmorden in Österreich macht betroffen und zeigt den nach wie vor hohen Handlungsbedarf auf. Wenn es um Gewaltschutz geht, dauert alles ewig und es wird jeder Euro dreimal umgedreht. Das ist unverständlich und für die Betroffenen unzumutbar“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und ihre Stv.in Frauensprecherin LA Elisabeth Fleischanderl.
Seit Jahren fordern die SPÖ-Frauen mehr Schutzplätze um Frauen und Kinder bestmöglich vor Männergewalt zu schützen: „In Tirol gibt es aktuell 38 Frauenhausplätze. Laut Europarat wären umgerechnet auf die Bevölkerung aber 75, also fast doppelt so viele, notwendig. Besonders dramatisch ist die Situation immer noch im Tiroler Oberland, wo es überhaupt keine Plätze gibt. Hier braucht es endlich ein eigenes Frauenhaus. Schöne Worte alleine sind zu wenig. Der Handlungsbedarf ist enorm“, kritisieren sie Versäumnisse der schwarz-grünen Landesregierung.
Auf Bundesebene wurden im Jahr 2017 100 zusätzliche Schutzplätze versprochen, aber bislang nicht umgesetzt.
„Warten und Nichtstun können tödlich sein, wie wir in Österreich immer wieder erleben müssen. Gewaltschutz braucht politisch mehr Ernsthaftigkeit, mehr Tempo und mehr Geld. Neben Opferschutz gilt es auch einen Fokus auf gesellschaftliche Sensibilisierung, Prävention, Täterarbeit und Anti-Gewalt-Trainings zu richten“, so Yildirim und Fleischanderl.